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Mauke - die Volkskrankheit unter den Pferden

Mauke - die Volkskrankheit unter den Pferden


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Mauke – quasi die Volkskrankheit unter den Pferden. Schon immer da gewesen und sie geht auch irgendwie nicht. Doch was können wir tun? Wir wollen euch in diesem Blogbeitrag einmal ein paar nützliche Tipps zur Pflege und Heilung geben und euch über die meistgestellten Fragen aufklären. Krusten entfernen, ja oder nein? Behang scheren, ja oder nein? Einmal Mauke immer Mauke?

Mauke ist eine bakterielle Infektion in der Haut und entsteht, wenn das Gleichgewicht der negativen und positiven Bakterien auf der Haut nicht stimmt. Überwiegen die negativen Bakterien, gelangen diese schon durch kleine Risse in die Haut und rufen Hautirritationen hervor.

Anzeichen

Die Hautirritationen können bei Mauke sehr unterschiedlich aussehen, so dass man zunächst zwischen trockener und nasser Mauke unterscheidet. Beides beginnt meistens in der Fesselbeuge und wandert dann auch gerne den Behang entlang Richtung Röhrbein bis hoch zum Sprunggelenk.

Nasse Mauke:

Diese Art von Mauke zeichnet sich zunächst durch gerötete, angeschwollene Haut aus. Dann bildet sich ein schmieriger, fettiger Belag, aus dem kleine Bläschen und Knötchen entstehen. Wenn diese aufgehen, entweicht eine gelblich bis klare und sehr übelriechende Flüssigkeit. Zum Schluss entsteht Schorf.

Trockene Mauke:

Beginnt mit Schuppen auf der Haut und wenn diese dann abfallen, bilden sich schmerzhafte wunde Stellen mit Krusten.

Die Raspe ist auch eine Form der trockenen Mauke, nur dass sie in der Sprunggelenksbeuge beginnt.

Ursache

Wie schon erwähnt entsteht Mauke durch Bakterien oder auch durch Pilze, die durch ein Ungleichgewicht in die Haut gelangen. Warum es zu diesem Ungleichgewicht kommt? Meistens ist es ein gestörter Stoffwechsel, der z.B. durch

  • Magen-Darm-Parasiten
  • Einseitige/falsche Ernährung
  • unzureichende Mineralstoffversorgung
  • Unverträglichkeiten
  • Überfütterung
  • Krankheiten

entsteht.

Hinzu kommen eine Menge Multiplikatoren, die die Entstehung begünstigen und beschleunigen. Hierzu gehören auf jeden Fall:

  • Feuchte Schmutzschichten durch Matsch
  • schlechte Pflege
  • tiefer Mist bzw. viel Ammoniak
  • vorgeschwächte Haut
  • Stress

Und tatsächlich spielt auch die Rasse und Fellfarbe eine Rolle. So ist bekannt, dass z.B. Robustrassen und Kaltblüter eher zu Mauke neigen. Auch Pferde mit Behang sind oft betroffen. Füchse und Schimmel, die von Natur aus empfindliche Haut haben, neigen ebenfalls schnell dazu.

Tinker kratzt sich am Bein

Dieser Tinker hat höchstwahrscheinlich Mauke
in der Fesselbeuge, da er sich mit seinen Zähnen kratzt.

Behandlung von außen

Die Krustenbildung sorgt beim Pferd nicht selten auch für einen starken unangenehmen Juckreiz und damit sie sich nicht weiter ausbreiten und man dem Pferd den Juckreiz nehmen kann, gibt es einige praktische Produkte bei uns im Shop!

Schritt 1 – Einweichen

Um die Krusten lösen zu können (genau, sie sollten vom Pferd runter, aber nur, wenn sie sich quasi von selbst lösen), werden sie zunächst eingeweicht. Das funktioniert am besten mit einer Bandage, die zuvor in lauwarmen Seifenwasser getränkt wurden. Als Seife empfehlen wir ganz klar die Maukzem-Seife von Lindgrow/Joveg. Entweder das Hufbad, wo die Seifenflocken einfach nur noch im Wasser aufgelöst werden müssen oder die Seife im Stück, die man mit ins Wasser legt. Die getränkte Bandage wird dann um die betroffene Stelle gewickelt und sollte anschließend mindestens 15 Minuten am Pferd bleiben.

Verschmutzungen am Bein

Der Matsch begünstigt hier die Vermehrung der Mauke. es sollte unbedingt auf Sauberkeit geachtet werden. Entweder durch eine Bandage/Weidegamasche oder durch trockenen Boden

Schritt 2 – Krusten lösen

Nach dem Einweichen werden ganz vorsichtig die Krusten gelöst, die nahezu von selber abfallen. Es sollte auf keinen Fall bluten, weil dann bilden sich automatisch neue und meist noch größere Krusten. Das ist übrigens der Grund, wieso nicht einfach mit Jodseife solange auf den Krusten herumgeschrubbt werden sollte bis sie endlich abgehen. Es trägt nicht zur Wundheilung bei und Jodseife dient mehr zum Desinfizieren und lässt die Wunde offen. Zum Lösen der Krusten kann man ein Handtuch zur Hilfe nehmen.

Schritt 3 – Pflege

Nun kommt es drauf an, wie stark die Mauke ausgeprägt ist. Bei größeren und vielen Stellen empfehlen wir die Woolpads, die dann z.B. über Nacht am Pferd bleiben. Das Lanolin regt die Heilung an und pflegt gleichzeitig die Haut.

Bei nur sehr kleinen Stellen oder nach dem Abnehmen der Woolpads empfehlen wir die Pflegepaste von Terrahipp. Die grüne Mineralerde trocknet die Wunde aus und heilt die gereizte Haut.

Don’ts:

  • Krusten nicht mit Gewalt entfernen à es darf nicht bluten
  • Keine Jodseife verwenden
  • Behang nicht scheren à Stoppel piksen in die Wunde und der natürliche Schutz fehlt
  • Beine nicht ständig waschen, ohne die Fesselbeuge abzutrocknen

Weitere Produktempfehlungen

Natürlich findet ihr bei uns im Shop noch weitere Produkte, die man bei Mauke einsetzen kann. Das Fesselliquid von Relax ist zum Beispiel sehr praktisch bei Pferden mit Behang. Dank der langen Applikator-Spitze gelangt man leicht bis auf die Haut. Ebenso die Pferdeerde von Relax!

Behandlung von Innen

Wie anfangs schon erwähnt entsteht Mauke meist aus einer Immunschwäche oder Stoffwechselstörung des Pferdes. Da liegt es natürlich nahe das Pferd parallel von innen zu behandeln.

Viele Stoffwechselstörungen gehen vom Verdauungstrakt aus, der z.B. durch Parasiten geschwächt sein kann. Die in „Olimond BB“ enthaltene Hefe Saccharomyces cerevisiae ist ein Postbiotikum, passiert somit den Magen und den Dünndarm, um dann anschließend im Dickdarm die Darmflora und somit das Immunsystem zu stärken.

Ebenso erwähnenswert ist „Nr. 5 Frühlingserwachen“ von dr. Weyrauch. Die darin enthaltenen Bitterstoffe sorgen für eine Ausleitung von z.B. Schwermetallen oder anderen unerwünschten Stoffen im Darm/Leber des Pferdes.

On top empfehlen wir noch „Zinkurasan“ von dr. Weyrauch. Zink ist ein wichtiges Spurenelement für die Haut. Es sorgt für Zellregeneration und hat ebenfalls eine positive Wirkung auf das Immunsystem. Pferde, die häufig Hautprobleme haben, leiden nicht selten auch unter einem Zinkmangel.

Einmal Mauke immer Mauke?

Davor haben viele Pferdebesitzer Angst und es gibt durchaus auch die chronische Mauke. Grundsätzlich ist dies aber leicht zu verhindern, in dem man Mauke schnell erkennt und ebenso schnell handelt. Sie muss quasi im Keim erstickt werden. Darüber hinaus kann man vorbeugen, in dem man das Pferd z.B. in Stresssituationen unterstützt. Gerade in der Fellwechselzeit ist das Immunsystem oft geschwächt und eine Kur mit Olimond oder Dr. Weyrauch kann in dieser Zeit schon mal einiges abwenden.

Zur Erstellung dieses Textes habe ich das Buch von Pferde Gesundheitsbuch zur Hilfe genommen. Dieses findet ihr natürlich auch bei uns im Shop.

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