Die richtige Ausrüstung fürs Angrasen und den ersten Koppeltag deines Pferdes. Wir haben für dich und dein Pferd das richtige Halfter, den optimalen Beinschutz und Fliegenschutz zusammengestellt, so dass ihr super vorbereitet in die Koppelsaison starten könnt.
Das Gras und die Pferde stehen in den Startlöchern: in wenigen Wochen werden die ersten Koppeln eröffnet und die Pferde können sich endlich wieder auf großen Wiesen austoben und sich um ihre Bikinifigur kümmern. Doch bevor es soweit ist, wächst die Ungeduld und der Bewegungsdrang mit jedem Tag. Beim Koppelstart explodieren die meisten Pferde dann förmlich und die Besitzer können kaum hinschauen. Eisen fliegen und es ist mit der ein oder anderen Schramme zu rechnen. Letztendlich kann es auch zu übleren Verletzungen kommen, so dass manche Pferde schon gleich nach dem ersten Tag eine Pause einlegen müssen. Sowas ist bitter und sollte vermieden werden. Doch was kann man unternehmen? Wir wollen euch einmal ein paar praktische Tipps zu diesem Thema vorstellen.
Vorbereitungen
…sind das A und O. Sobald die Temperaturen wärmer und die Tage länger werden, könnte man meinen, dass die Pferde das Gras wachsen hören und immer ungeduldiger werden. Dann beginnt auch die Zeit des Angrasens. Das ist sehr wichtig, damit der Verdauungstrakt sich nach und nach auf das frische Gras einstellen kann. Dabei gibt es Pferde, die in der Zeit so viel Gras in sich schlingen, wie sie zu fassen kriegen und andere können nicht an sich halten und machen mit dem Besitzer dann gerne schon mal ein Probetoben 😉. Wenn man nicht die Möglichkeit hat die Pferde auf kleinen abgetrennten Koppelstücken anzugrasen, empfehlen wir das easy2control-Halfter von Stübben. Dabei wird das Pferd über einen separaten Nasenriemen kontrolliert.
Halfter "easy-2-control" by Stübben
€94.00
Halfter "easy-2-control" Wir benutzen dieses Halfter schon seit 1,5 Jahren für unsere Pferde und haben durchweg sehr gute Erfahrung damit gemacht. Ob beim Verladen, bei der Bodenarbeit, auf dem Turnier oder beim Angrasen: Überall leistet dieses Halfter gute Dienste. Das… Read More
Das Easy2Control-Halfter ist super geeignet, um das Pferd zu kontrollieren. Bei Anzug wird Druck auf die Nase ausgeübt, der aber sofort nachlässt, wenn auch das Pferd nachgibt.
Ausrüstung
Wenn es dann endlich soweit ist, gilt es die richtige Ausrüstung für die Koppel zu finden. Unumgänglich ist natürlich ein Halfter. Es sollte stabil und weich sein, damit es das Pferd nicht stört. Umso mehr Zeit die Pferde auf der Koppel verbringen, desto wichtiger ist ein komfortables Halfter. Bei vielen lästigen Fliegen schütteln die Pferde viel ihren Kopf und das zu Reibungen durch das Halfter führen. Das Halfter „Vogue“ von LeMieux ist aus super weichem Fleece im Genick- und Nasenbereich und auch das „Memphis“-Halfter von Schockemöhle Sports ist mit weichem Material unterlegt.
Halfter "Memphis Safety" in Black von Schockemöhle Sports
€27.97
Das "Memphis Safety Style" ist ein stabiles und zugleich stylisches Halfter! Die Kombination aus dem Schwarz und dem braunen Leder ist super gelungen. Zudem bringt es noch ein Sicherheits-Gimmick mit: es hat eine Sollbruchstelle, wenn zu viel Druck auf das Halfter… Read More
Für viele Pferde/Besitzer ist zu Beginn oder auch während der Koppelzeit ein Beinschutz sehr wichtig. Wichtig ist: so wenig wie möglich und so viel wie nötig. An warmen Tagen bildet sich schnell Hitze unter den Gamaschen und das schädigt Gewebe, Sehnen, Bänder etc.
Wir empfehlen für Körperkläuse und ängstliche Besitzer zu Beginn die Weidegamaschen von LeMieux (max. Tragezeit: 2h) und wenn Ruhe eingekehrt ist, die Mesh-Arbeitsgamaschen von LeMieux. Die Weidegamaschen reichen bis über das Fesselgelenk und man sie in der Höhe so variieren, dass sie auch über den Kronrand hinausgehen können. Sie sind belüftet und in den wichtigsten Bereichen stabilisiert. Die Mesh-Arbeitsgamaschen sind extrem leicht und komplett perforiert, so dass auch hier warme Luft nach außen dringen kann. Dennoch ist unsere Empfehlung auf Beinschutz weitestgehend zu verzichten!
Wenn schon Beinschutz, dann nur das beste für das Pferd (vlnr und alles von LeMieux): Weidegamaschen, Mesh-Arbeitsgamaschen, Gladiator Mesh Fly Boots
Koppelzeit bedeutet auch Insektenzeit und je nach Region, Tages- und Jahreszeit können die Insekten richtig lästig für die Pferde werden. Da sie sich am liebsten im Gesicht aufhalten, ist eine Fliegenmaske der erste Abwehrschritt. Wir schwören auf unsere Fliegenmaske „Armour Shield“ von LeMieux, denn sie haben uns hinsichtlich Passform und Qualität überzeugt. Wichtig ist, dass das Netz weit genug von den Augen entfernt ist und gleichzeitig darf sie nicht zu locker sitzen, damit die Fliegen nicht reinkommen. Zusätzlich gibt es von LeMieux noch die Weidegamaschen "Gladiator Mesh Fly Boots". Sie dienen nicht als Schlagschutz sondern halten die Fliegen von den Beinen fern.
Fliegenmaske "Armour Shield Standard" mit Schopfloch von LeMieux
€34.45
Die Fliegenmasken "Armour Shield" von LeMieux...mit vielen Funktionen und gutem Schutz! Es hält lästige Fliegen von den empfindlichen Augen fern und schützt zusätzlich noch vor gefährlichen UV-Strahlen. Das Schopfloch sorgt dafür, dass der Schopf nicht unter der Maske stört. Das… Read More
Fliegenmaske "Armour Shield Half" mit Schopfloch von LeMieux
€36.95
Die Fliegenmasken "Armour Shield" von LeMieux...mit vielen Funktionen und gutem Schutz! Es hält lästige Fliegen von den empfindlichen Augen fern und schützt zusätzlich noch vor gefährlichen UV-Strahlen. Das Schopfloch sorgt dafür, dass der Schopf nicht unter der Maske stört. Das… Read More
Fliegenmaske "Armour Shield Full" mit Schopfloch von LeMieux
€38.45
Die Fliegenmasken "Armour Shield" von LeMieux...mit vielen Funktionen und gutem Schutz! Es hält lästige Fliegen von den empfindlichen Augen fern und schützt zusätzlich noch vor gefährlichen UV-Strahlen. Der zusätzliche Nasenschutz ist besonders für Pferde mit hellem Maul geeignet, die schnell… Read More
Die Fliegenmaske "Armour Shield" gibt es in vielen Ausführungen und ist schon jahrelang sehr beliebt bei uns Dank ihrer Passform!
Natürlich haben wir für euch eine übersichtliche Kategorie zusammengestellt mit all den wichtigen Produkten, die man so für die Koppel gebrauchen könnte. Hier entlang zum Gras!
Fruktangehalt
Ein Thema, welches in den letzten Jahren immer wichtiger geworden ist, ist der Fruktangehalt auf den Koppeln. Er ist mit einer der Hauptursachen für Hufrehe und viele Besitzer haben zu Recht Angst vor dieser Krankheit. Das aufgenommene Fruktan wird im Dickdarm des Pferdes fermentiert und die dabei entstehenden Produkte können durch die vorgeschädigte Darmschleimhaut in das vaskuläre System gelangen und eine Hufrehe auslösen.
Wir wollen hier aber nur kurz auf die wichtigsten Fakten aus einer Doktorarbeit der TiHo Hannover eingehen, da es sonst den Rahmen sprengen würde.
In der Doktorarbeit wurde der Fruktangehalt im Gras von Pferdeweiden während der Weidesaison 2002 ermittelt und verschiedene Einflussfaktoren untersucht. Grundsätzlich ist die Fruktanspeicherung in den Gräsern von der Photosyntheserate und von dem Verbrauch an Reservekohlenhydraten für Wachstum und Respiration der Pflanze abhängig. Darüber hinaus gibt es einige Faktoren, die den Fruktanmetabolismus beeinflussen:
- Der Fruktangehalt schwankt innerhalb eines Tages beträchtlich (abhängig von Temperatur und Lichtintensität)
- Mittags ist er meistens am höchsten und Abends sinkt er
- Höhere Fruktankonzentrationen im Frühjahr und Herbst
- Niedrigere Konzentrationen in den Sommermonaten
2. Temperatur
- Steigende Temperaturen senken den Fruktangehalt
- z.B.: wenn in der Nacht Temperaturen um den Gefrierpunkt herrschen und darauf ein warmer sonniger Tag folgt, steigt die Fruktankonzentration
3. Lichtintensität
- Umso höher die Lichtintensität, desto mehr Fruktan wird gebildet
4. Pflanzenart
- Es sollten Pflanzen mit niedrigen Fruktankonzentrationen gewählt werden, wie z.B. Knaulgras, Wiesenlieschgras, Wiesenfuchsschwanz
- Pflanzen mit tendenziell höherem Fruktangehalt: Weidelgräser (aber auch hier gibt es fruktanärmere Sorten)
5. Weidemanagementfaktoren (z.B. Düngestatus und Nutzungsintensität)
- Je höher die Nutzungsintensität, desto niedriger das Hufreherisiko à Achtung jedoch in der anfänglichen Wiederaufwuchsphase!
- Eine regelmäßige und durchdachte Düngung wird empfohlen
Diese vielen Faktoren und deren Abhängigkeiten untereinander stellen hohe Anforderungen an das Weidemanagement und es wird nie einfach sein hufrehegefährdeten Pferden normalen Koppelgang zu ermöglichen. Grob kann man sagen, dass solche Pferde am besten über Nacht auf eine intensiv genutzte Koppel im Sommer gehen. Gerne hätten wir euch DIE Lösung gegeben, aber die gibt es ja bekanntlich nie 😉
Literatur
Dahlhoff S. (2003): Fruktangehalt im Gras von Pferdeweiden während der Weidesaison 2002. Tierärztliche Hochschule Hannover