Verletzungen oder Krankheiten verringern also die ATP-Produktion. Der Hauptzweck der Mikrostromtherapie besteht darin, die ATP-Produktion zu stimulieren oder zu unterstützen, indem man einen extern angelegten Strom verwendet - in gewisser Weise den fehlenden Strom imitierend. Der ArcEquine ahmt sozusagen die natürlichen elektrischen Ströme des Körpers nach und führt ihm diese aus einer externen Quelle zu. Dies setzt zahlreiche, für die korrekte Zellfunktion benötigte Prozesse in Gang und beschleunigt diese, was zu einer schnelleren Heilung und optimalen Gesundheitsförderung führt.
Der Hintergrundbeweis, die Kernliteratur und die Evidenzbasis werden in zahlreichen Veröffentlichungen wie bei Watson (2008b) und Kloth (2005) überprüft.
Diese Microströme werden in der Veterinärmedizin weit verbreitet eingesetzt, am häufigsten für Gewebe, die nur langsam heilen oder bei ihrer Heilung ein Plateau erreicht haben. Bei akuten Läsionen, aber auch bei postchirurgischen Fällen sind sie zudem mit gutem Erfolg als Mittel zur Unterstützung der Gewebereparatur von Anfang an wirksam.
Das Arc Equine Microstrom Gerät wird in der Tier-Physiotherapie und Veterinärmedizin erfolgreich eingesetzt bei o.g. Verletzungen. Das Therapiegerät funktioniert mit Strom und verwendet weniger als 1 mA (Milliamper) zur Stimulation als Mittel zur Reparatur von verletztem Gewebe. Das Gerät ist ein kompaktes, tragbares, batteriebetriebenes Gerät, speziell für Pferde entwichelt, für die nichtmedikamentöse, nichtinvasive Mikrostromtherapie.
Die relevantesten Behandlungsbereiche für die mikrostrombasierte Therapie in der Tierphysiotherapie:
• Knochenverletzungen (stimuliert die Reparatur, insbesondere bei Fissuren/Frakturen oder Überbeine)
• Gelenkserkrankungen wie Arthritis, Arthrose, Hufrolle oder Gallen
• Verletzungen oder Überanstrengung der Muskeln, wie Schwellungen & Blutergüsse in das Muskelgewebe.
• Sehnen- & Bänderverletzungen, wie bei Fesselträger oder bei der Tiefe-Oberflächige Beugesehne
• Schlecht heilende Wunden oder Hautkranken wie Sarkoide, Mauke und Sommerekzem.
• Rückenschmerzen
• Bei Hufrehe
• Nach OP‘s
Anwendung:
Arc Microtech hat folgenden Behandlungsvorschlag, den wir auch für Pferde empfehle. Es ist ein 6-Wochen-Programm und nach Beendigung des 6-Wochen-Programms kannst man mit einem Programm deiner Wahl weiterbehandeln. Wir empfehlen Programm 2 oder 3 als Dauerprogramm. Es ist ratsam, das 6-Wochen-Programm alle paar Monate zu wiederholen, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Dieser Vorschlag basiert auf Erfahrungswerten.
Das 6-Wochen-Program:
Das Gerät hat vier Programme, wovon jedes immer 3 Stunden läuft.
Programm 1 = Schmerzbehandlung 1x täglich für 2 Wochen
Programm 2 = Schmerzbehandlung 2x täglich für 1 Woche
Programm 3 = Gewebereparatur 1x täglich für 2 Wochen
Programm 4 Gewebereparatur: 1x täglich für 1 Woche.
Als Faustregel gilt, dass akute Schmerz- und Gewebsreparaturen weniger als 12 Wochen und chronische Schmerz- und Gewebsreparaturen länger als 12 Wochen dauern. Man kann das Gerät auch als vorbeugende Maßnahme verwenden, das Pferd erholt sich schneller nach der Arbeit.
Wir empfehlen eine normale Bandage/Gamasche als Schutz drüber zu legen, damit dem Gerät nichts passiert.
An welches Bein lege ich das Arc Equine an? Das Gerät solltest du nicht auf offene Verletzungen auflegen und um äußerliche Irritationen zu verhindern, empfiehlt es sich das Bein öfter zu wechseln.
Hinweis:
Das Gerät ersetzt keinen Tierarzt. Wenn du dir nicht sicher bist, ob eine Mikrostromtherapie bei deinem Pferd sinnvoll ist, frage einen Tierarzt oder Physiotherapeuten.
Helle’s persönliche Erfahrung:
Mein Pferd Colin, mittlerweile 21 Jahre alt, hat leider viele Verletzungen. Er hat hinten rechts, seit ich ihm habe einen Knorpelschaden im Knie, am selben Bein hatte er mit 9 Jahren eine Fraktur eines Gleichbeines, dadurch sieht man auf dem Ultraschall zurzeit eine Veränderung am Fesselträger. Nun hat er auch leider eine beginnende Verkalkung in der tiefen Beugesehne vorne links. Klingt alles sehr schlimm, aber er läuft immer noch für sein Alter sehr gut. Ich behandle ihm aber regelmäßig (2xWöchentlich) mit dem Arc Equine, und ich bin überzeugt, dass dieses kleine Gerät ihn sehr unterstützt.
Maresa’s persönliche Erfahrung:
Meine Stute Fancy (11 Jahre) setzt da noch einen drauf: Kronbein-Fraktur, Griffelbeinfraktur, Fesselträgerschaden im Ursprung mit anschließender Verkalkung und Verletzung der tiefen Beugesehne auch mit anschließender Verkalkung. Ich habe das Gerät sowohl in der akuten Phase angewendet und nehme es jetzt immer wieder mal her, wenn ich das Gefühl habe, dass sie einen schlechten Tag hat. Trotz dieser ganzen Diagnosen ist sie zum größten Teil noch reitbar und ich bin mir sicher, dass das Gerät einen bedeutenden Teil dazu beigetragen hat.
Literaturnachweis:
Cheng N, Van Hoff H, Bockx E, et al. “The effect of electric currents on ATP generation protein synthesis, and membrane transport in rat skin”. Clin, Orthop 1982. 171:264-72.
Kotwal, G., Sarojini, H., & Chien, S. (2015). „Pivotal role of ATP in macrophages fast tracking wound repair and regeneration”. Wound Repair and Regeneration, 23(5), 724-727.
Kloth, L.C. (2005) “Electrical stimulation for wound healing: a review of evidence from in vitro studies, animal experiments and clinical trials” Int. J. Low. Extrem. Wounds 4 (1): 23-44.
McGowan, C. & Goff, L. (2016) „Animal Physiotherapy- assessment, treatment and Rehabilitation of Animals“ 2.nd edition Wiley Blackwell UK.
Poltawski, L., Watson, T. (2009), “Bioelectricity and microcurrent therapy for tissue healing- a narrative review” Phys. Ther. Rev; 14(2): 104-114.
Watson, T. (2008) “Electrical properties of tissues” In Watson, T. (ed), Electrotherapy; Evidince Based Practice. Churchill Livingstone/Elsevier, pp.37-52.
©Helle Kleven Shop 2021
]]>Schweiß, Sand und Schlamm sind die natürlichen Feinde des Leders, so dass vor jeder Pflege zunächst die Reinigung erfolgen muss. Allein hierfür gibt es eine große Auswahl an Produkten und nicht alles ist unbedingt das Beste für das Leder. Es ist wichtig, dass die Inhaltsstoffe die Struktur des Leders nicht angreifen und es austrocknen. Bevor man die Mittel anwendet, sollte man mit einem feuchten Tuch den gröbsten Schmutz entfernen.
Die Lederseife von Rapide, egal ob im Pott oder zum Sprühen, ist super easy aufzutragen und reinigt das Leder optimal. Die Seife dringt in die tiefsten Poren und entfernt dort den Schmutz. Dabei trocknet das Leder nicht aus, dafür sorgt das enthaltene Kokos- und Rizinusöl. Das Produkt ist super ergiebig, so dass man mit einmal „Eintunken“ gut einen ganzen Ledergurt sauber bekommt.
Geeignet für: Glattleder
„Belvoir Step 1 – Lederreiniger“ von Carr&Day&Martin
Der Lederreiniger von CDM ist auch für hartnäckige Verschmutzungen geeignet und dank der pH-neutralen Formel ist er besonders lederfreundlich. Zusätzlich ist es ein super Mittel, um Schimmel von alten Lederwaren zu entfernen oder gar erst das Wachstum zu verhindern. Außerdem kann es auch bei Kunstleder angewendet werden.
Geeignet für: Glattleder
„Leder- und Sattelseife“ von Joveg
Die Seife von Joveg ist ein reines Naturprodukt und zu 100% vegan. Sie reinigt nicht nur sanft das Leder, sondern fettet es auch gleichzeitig. Sie ist die einzig feste Seife und kommt in einer praktischen Dose.
Geeignet für: Glattleder
Unsere Lederreiniger (v.l.n.r.):
„Lederseife“ von Rapide
„Belvoir Step 1 – Lederreiniger“ von Carr&Day&Martin
„Leder- und Sattelseife“ von Joveg
Nach der Reinigung kommt die Pflege, bei der es darum geht, das Leder (wieder) geschmeidig und langlebig zu machen. Wir wünschen uns ein ergiebiges Mittel, das schnell in das Produkt einzieht und keine Rückstände hinterlässt. Hier muss man auch ganz klar zwischen den einzelnen Ledertypen unterscheiden.
Das Ledergel ist DAS Mittel für unsere geliebten Fairfaxgurte! Es ist sehr ergiebig, zieht schnell ein und hinterlässt einen schönen Glanz. Natürlich kann es auch für alle anderen Glattlederprodukte verwendet werden. Das darin enthaltene Öl, Wasser, Carnaubawachs und Bienenwachs machen das Leder geschmeidig, wasserabweisend und langlebig.
Geeignet für: Glattleder
Der kleine Alleskönner von Rapide oder auch das Mittel für Reiter mit wenig Zeit und/oder Lust 😉 Es reinigt, schützt und pflegt das Leder und macht es zudem auch noch wasserabstoßend. Das verlängert die Lebensdauer natürlich sehr. Es enthält ausschließlich natürliche Reinigungsmittel und verschiedene sanfte und schnell einziehende Öle. Es ist eine Emulsion aus hochwertigen Rohstoffen wie Lanolin und Carnaubawachs.
Geeignet für: Glattleder
Die Ledercreme oder auch Lederfett ist ein bisschen schwerer und dicker als das Ledergel. Es eignet sich zum Beispiel auch gut zum „Reparieren“ von kleinen Kratzern. Außerdem ist es in 3 Farben erhältlich, wenn man mal verblasstes Leder wieder auffrischen will.
Geeignet für: Glattleder
Das Lederwachs aus Bienen- und Carnaubawachs von Rapide eignet sich hervorragend für eure Outdoor- und Sportschuhe, denn das Wachs macht sie wasserabweisend und unempfindlicher. Es kann für alle Glatt- und Nubuklederschuhe angewendet werden, zum Beispiel für die tollen Stiefeletten von Mountain Horse
Geeignet für: Glatt- und Nubukleder
„Belvoir Step 2 – Lederpflege” von Carr&Day&Martin
Die Lederpflege zum Sprühen ergänzt super Step 1 von CDM. Auch hier ist Pflege, Schutz und Glanz ganz klar gegeben. Das Glyzerin und Kokosöl bewahren das Leder vor dem Austrocknen und bauen gleichzeitig eine Barriere gegen Salz, Schmutz, Fett und Wasser.
Geeignet für: Glattleder
Sattelseife/Conditioner "Belvoir" von Carr & Day & Martin
Oft als Sattelseife gehandelt ist der „Belvoir“-Barren aber alles andere als das. Es ist ebenfalls ein Conditioner und somit ein reines Pflegeprodukt nur in fester Form. Ebenfalls mit Glyzerin und Kokosöl. Die praktische Form ermöglicht ein einfaches Auftragen.
Geeignet für: Glattleder
Lederbalsam „Belvoir“ von Carr&Day&Martin
Diese Pflege ist für neues, feines oder nasses Leder geeignet. Dank des Lanolin und Bienenwachs ist es wesentlich cremiger und dringt tief in das Leder ein. Es ist also super für Leder, welches eine intensivere Pflege benötigt.
Geeignet für: Glattleder
Pflegeseife "Brecknell Turner" von Carr & Day & Martin
Diese Pflegeseife basiert auf einer Wachsformel und verleiht dem Leder eine matte Oberfläche.
Geeignet für: Glattleder
Unsere Lederpflegeprodukte von Rapide (v.l.n.r.):
„Ledergel“ von Rapide
„Lederdressing“ von Rapide
„Ledercreme“ von Rapide
“Lederwachs” von Rapide
Unsere Lederpflegeprodukte von C&D&M (v.l.n.r.):
„Belvoir Step 2 – Lederpflege” von Carr&Day&Martin
Sattelseife/Conditioner "Belvoir" von Carr & Day & Martin
Lederbalsam „Belvoir“ von Carr&Day&Martin
Pflegeseife "Brecknell Turner" von Carr & Day & Martin
Dieser Schritt ist am wichtigsten für unsere Stallschuhe, denn die sind am meisten Nässe und Schmutz ausgesetzt. Nachdem sie dann gereinigt und gepflegt wurden folgt die Imprägnierung. Meist zum Aufsprühen, denn so kann sich ein Schutzmantel um den Schuh legen, der den Schuh vor Schmutz und Wasser schützt.
Das Spray legt eine wasserdichte und atmungsaktive Membran auf eure Schuhe oder Kleidung und macht sie unempfindlicher gegenüber Schmutz und Wasser.
Geeignet für: alle Leder
Hier kommt ihr zu den Produkten von Rapide!
Hier kommt ihr zu den Produkten von Carr&Day&Martin!
Daher darf der Fairfax Performance Gurt in unserem Shop natürlich nicht fehlen. Mit Stolz führen wir die Produkte von Fairfax nun schon seit einigen Jahren.
Doch ein guter Gurt kann auch nur so gut wirken, wenn er richtig passt. Und ob der Gurt zu deinem Pferd passt und welche Ausführung/Länge er benötigt, wollen wir euch im 2. Teil einmal näherbringen.
]]>Daher darf der Fairfax Performance Gurt in unserem Shop natürlich nicht fehlen. Mit Stolz führen wir die Produkte von Fairfax nun schon seit einigen Jahren.
Doch ein guter Gurt kann auch nur so gut wirken, wenn er richtig passt. Und ob der Gurt zu deinem Pferd passt und welche Ausführung/Länge er benötigt, wollen wir euch im 2. Teil einmal näherbringen.
Der Gurt ist so konzipiert, dass er die Druckzonen entweder meidet oder den Druck stark mindert. Das heißt, er ist um den Ellenbogen herum ausgeschnitten und auf dem Brustbein wird er breiter, um den Druck besser verteilen zu können. Der Gurt ist sowohl auf der Unterseite als auch an den Kanten weich gepolstert, so dass Reibung verhindert wird. Dabei ist das Polster so angebracht, dass die Muskeln sich trotzdem noch unter dem Gurt bewegen können und nichts blockiert wird.
Welche Länge ist die richtige?
Fairfax Performance Gurte werden standardmäßig gemessen, d.h. von Schnallenende zu Schnallenende. Ein Kurzgurt sollte immer so lang wie möglich gewählt werden, so dass er im nachgegurteten Zustand knapp unter die Schabracke reicht. Bei einem zu kurzen Gurt drücken die Gurtstrippen auf den Rumpf (übt dort punktuellen Druck aus) und oftmals kommt das Pferd mit den Ellenbogen an die Schnallen.
Dieser Kurzgurt (natürlich ein Fairfax) schließt perfekt mit der Schabrackenkante ab und hat somit die richtige Länge. Anmerkung: bei einem Pony hat man (leider) wesentlich weniger Spielraum.
Diese Frage beschäftigt viele unserer Kunden und wir versuchen euch die Entscheidung einmal ein wenig leichter zu machen:
Vorteile des Fairfax:
Nachteile des Fairfax:
Vorteile des Prolites:
Nachteile des Prolites:
Den Sattelgurt gibt es in zwei Ausführungen: Standard und Schmal. Gemeint ist, dass die Wölbung nach vorne unterschiedlich breit ist.
Die schmale Version ist speziell für Pferde (und die meisten Ponys) mit einem schmaleren Brustkorb konzipiert. Pferde, die ein umgedrehtes „V“ zwischen den Vorderbeinen haben und keine gerade Stelle, brauchen auf jeden Fall die schmale Version. Falls sie nicht diese eindeutige Form haben, misst du den flachen Bereich zwischen den Ellbogen des Pferdes. Wenn er weniger als 20 cm misst, braucht dein Pferd die schmale Version. Auch Pferde mit einer nach vorne gerichteten Gurtlage oder mit viel und faltiger Haut profitieren ebenfalls von der schmalen Version.
Denkfehler, die oft passieren: ein Pferd, welches ein Stockmaß über 1,80 m hat oder stark gebaute Pferde (schwere Warmblüter, Kaltblüter) benötigen nicht automatisch die Standardversion. Auch Große Pferde können einen schmalen Brustkorb haben.
Dieses Pferd hat ganz eindeutig eine schmale Brust und würde somit die schmale Ausführung benötigen. Gleichzeitig hat dieses Pferd ein Stockmaß von 1,80m.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass an der Vorderkante des Gurtes ein Spalt zwischen dem Leder und dem Brustbein des Pferdes entsteht, besonders wenn das Pferd steht.
Dies ist Teil des Designs und die Vorderkante des Gurtes soll hier nicht eng an der Haut des Pferdes anliegen.
Wenn das Pferd in Bewegung ist und sich die Körperhaltung verändert hat, ist die Lücke an der Vorderseite oft geringer und an bestimmten Stellen des Schritts, wenn die Muskeln unter dem Gurt liegen, scheint die Lücke ganz verschwunden zu sein.
Der Spalt an der Vorderseite bedeutet nicht, dass der Druck auf den hinteren Rand des Gurtes übertragen wird. Fairfax hat gründliche wissenschaftliche Studien über den Druck unter dem Sattelgurt durchgeführt (an Pferden in Bewegung) und hat nachgewiesen, dass der Performance Gurt den Druck reduziert, obwohl der Gurt vorne „offen“ ist.
Wie schon erwähnt begleiten wir dich bei der Suche nach dem richtigen Gurt bis nach dem Kauf. Das heißt ihr könnt uns gerne vorab eine Mail schicken und uns euern Wunsch an einen Sattelgurt mitteilen. Im besten Fall schickt ihr in der Mail schon folgende Infos/Fotos mit:
Anhand dieser Infos können wir euch die beste Empfehlung aussprechen und schon direkt sagen, ob der Fairfax/Prolite für dein Pferd geeignet ist und wenn ja welche Größe und Ausführung. Wenn ihr euch dann für einen Gurt entschieden habt, ihn bestellt habt und er bei euch angekommen ist, könnt ihr euch gerne bei uns absichern, ob er richtig passt*. In dem Fall schickt ihr wieder ein Foto mit dem Gurt am Pferd und wir gucken zusammen, ob du so losreiten kannst, oder ob noch was verändert werden muss.
Foto einer Kundin mit ihrem neuen Fairfax. Hier sieht man super, wie die schmale Version bei einem schmalen Pferd sitzt. Die normale Version wäre zu breit gewesen.
*hierbei sollte klar sein, dass der Gurt nicht beim Reiten ausprobiert werden darf. Falls er zurückgeschickt werden sollte, darf er keinerlei Gebrauchsspuren aufweisen. Ein Anlegen und im Schritt führen, ist aber kein Problem – sondern notwendig! 😉
Falls ihr noch mehr zu dem Thema Sattelgurte allgemein lesen wollt, schaut doch bei unserem Blogpost "Mehr Leistung mit dem richtigen Sattelgurt" vorbei.
©Helle Kleven Shop, 2021
Murrey, R.; Guire, Russell Fisher, Mark: Fairfax, Vanessa. 2013. Girth pressure measurements reveal high peak pressures that can be avoided using an alternative girth design that also results in increased limb protraction and flexion in the swing phase. The vet. Journal 198 ,92-97
]]>
Mit diesem Wissen aus der Studie entwickelte die Sattlerei Fairfax einen neuen Sattelgurt - den Fairfax Performance Gurt. Sogar die Reiter und Pferde auf der Longlist für die Olympische Spiele in London waren Probanden für diese Studie und das Resultat war so revolutionierend, dass der Gurt die „Geheimwaffe“ der Engländer für London 2012 wurde.
]]>Mit diesem Wissen aus der Studie entwickelte die Sattlerei Fairfax einen neuen Sattelgurt - den Fairfax Performance Gurt. Sogar die Reiter und Pferde auf der Longlist für die Olympischen Spiele in London waren Probanden für diese Studie und das Resultat war so revolutionierend, dass der Gurt die „Geheimwaffe“ der Engländer für London 2012 wurde.
Mit Hilfe von Druckmessplatten (aus Deutschland ;-)) wurde eine große Anzahl häufig verwendeter Sattelgurte getestet, um die genaue Lage der Hochdruckzonen unter dem Sattelgurt bei einer Vielzahl von Pferden zu identifizieren. Weiterhin wurden Ganganalysen mit High Speed Kameras durchgeführt, um herauszufinden, welche Auswirkungen die Gurte auf den Bewegungsablauf der Pferde haben.
Bisher wurde angenommen, dass der Spitzengurtdruck auf das Brustbein ausgeübt wird. Umso mehr war das Team überrascht, dass der Bereich mit dem höchsten Druck hinter der Ellenbogenspitze liegt.
Der Druck auf den Pferderumpf ändert sich auch während der Bewegung, das heißt, dass es keinen permanenten gleichmäßigen Druck am Rumpf gibt. Gemessen wurde, dass der höchste Druck immer dann auftritt, wenn das Vorderbein senkrecht zum Boden steht. Quasi dann, wenn am meisten Gewicht auf dem Bein liegt.
Beim Springen wurde der Spitzendruck bei der Landung gemessen - wenn das Pferd den Boden berührt und sein Gewicht über das führende Bein schwenkt.
Mit diesen neuen Erkenntnissen entwickelte die Sattlerei Fairfax einen Sattelgurt - den Fairfax Performance Sattelgurt. Der ist so konzipiert, dass er die Druckzonen entweder meidet oder den Druck stark mindert. Das heißt, er ist um den Ellenbogen herum ausgeschnitten und auf dem Brustbein wird er breiter, um den Druck besser verteilen zu können. Der Gurt ist sowohl auf der Unterseite als auch an den Kanten weich gepolstert, so dass Reibung verhindert wird. Dabei ist das Polster so angebracht, dass die Muskeln sich trotzdem noch unter dem Gurt bewegen können und nichts blockiert wird.
Anschließend wurden die Sattelgurte (kurz-, lang- und Stollengurte) während eines Kadertrainings in England getestet. Die Kaderreiter ritten in einem Blindtest entweder mit ihrem eigenen Sattelgurt oder mit dem neuen Fairfax Performance Sattelgurt.
Das Team um Dr. Rachel Murray und Vanessa Fairfax war erstaunt über die Ergebnisse des Performance Gurtes, denn nicht nur die Reiter merkten einen deutlichen Unterschied, auch mit der High Speed Kamera konnten erstaunliche Resultate registriert werden. Es war deutlich erkennbar, dass
Die Reduzierung des Drucks ermöglicht eine größere Streckung der Vordergliedmaßen und ein weiteres Vorbringen der Hintergliedmaßen. Dies liegt daran, dass sich das Pferd dank des Gurtes freier bewegen kann. Eine weitere Erklärung ist, dass Muskeln, die einem zu hohen Druck ausgesetzt werden, wenig Kraft entfalten können. Dazu konnten sie bei der Untersuchung messen, dass sich auch die Karpal- und Sprunggelenksbeugung verbessert haben mit dem Fairfax Sattelgurt. Auch beim Springen wurde eine vermehrte Beugung des Karpalgelenks und des Sprunggelenks gemessen (das könnte für euch Springreiter eine Stange bedeuten ;-))
Morgen geht es weiter, dann erklären wir u.a. wie du die richtige Passform findest und den Unterschied zwischen Fairfax und Prolite.
Charlotte Dujardin - Teamreiterin von Fairfax
Andrew Hoy - Teamreiter von Fairfax
]]>
Wir alle im Shop sind da ziemlich einer Meinung: all unsere Pferde (ca. 6) sind nicht eingedeckt und ihnen geht es blendend. Da wir aber wissen, dass das Eindecken ein heikles Thema ist und sich da die Geister scheiden, wollen wir das ganze einmal wissenschaftlich hinterfragen und vielleicht können wir ja den ein oder anderen am Ende überzeugen 😉.
Starten wir mit einem FunFact: wusstet ihr, dass es Decken erst seit ca. 50 Jahren gibt? Das finden wir höchst erstaunlich, wenn man bedenkt, was es heutzutage alles für Decken gibt: Stalldecken, Winterdecken, Übergangsdecken, Unterdecken, Überdecken, Weidedecken, Regendecken, Abschwitzdecken, Fliegendecken, Führanlagendecken, Ausreitdecken, Schrittdecken, Nierendecken, Therapiedecken, Fohlendecken …
]]>Wir alle im Shop sind da ziemlich einer Meinung: all unsere Pferde (ca. 6) sind nicht eingedeckt und ihnen geht es blendend. Da wir aber wissen, dass das Eindecken ein heikles Thema ist und sich da die Geister scheiden, wollen wir das ganze einmal wissenschaftlich hinterfragen und vielleicht können wir ja den ein oder anderen am Ende überzeugen 😉.
Starten wir mit einem FunFact: wusstet ihr, dass es Decken erst seit ca. 50 Jahren gibt? Das finden wir höchst erstaunlich, wenn man bedenkt, was es heutzutage alles für Decken gibt: Stalldecken, Winterdecken, Übergangsdecken, Unterdecken, Überdecken, Weidedecken, Regendecken, Abschwitzdecken, Fliegendecken, Führanlagendecken, Ausreitdecken, Schrittdecken, Nierendecken, Therapiedecken, Fohlendecken …
Das Pferd ist heutzutage in fast allen Teilen der Welt zu Hause, was mitunter an seiner hervorragenden Anpassungsfähigkeit liegt. Als Steppentiere haben Pferde eine hervorragende Thermoregulation: sie können im Vergleich zu vielen anderen Haustieren sehr gut mit Temperaturschwankungen umgehen. Pferde bedienen sich an vier Abwehr-Werkzeugen, die bei schwankenden Temperaturen zum Einsatz kommen: Haut, Fell, Arterien und Schweißdrüsen.
In der Haut besitzen sie zahllose Nervenenden, die über den ganzen Körper verteilt sind und wie ein Thermometer funktionieren. Talgdrüsen in der Haut produzieren permanent eine Fettschicht, welche sich um Haut und Haar legt. Die Haut des Pferdes ist extrem dick und immer kälter als das Körperinnere und somit eine perfekte Isolationsschicht.
Dann haben sie natürlich ihr Fell, welches bekanntlich im Winter länger und dichter ist als im Sommer. Es ist allerdings ein Irrglaube, dass sich Felllänge und -dichte nach den Temperaturen richtet. Es orientiert sich stattdessen an der Tageslichtlänge und ist bspw. in einem warmen Winter genauso lang wie in einem extrem kalten. Diesen Mechanismus nennt man auch Photoperiodismus. Natürlich passen sich die Pferde trotzdem an die verschiedenen Klimata an. So ist das Winterfell vom Isländer ein ganz anderes als das der iberischen Rassen. Die Wirbel im Fell, sowie das Langhaar sind dafür da das Wasser von empfindlichen Körperregionen wegzuleiten. Wenn das Pferd nun bei zunehmender Kälte die Körpertemperatur regulieren muss, stellt es die Haare mit Hilfe der Haarbalgmuskeln auf und bildet somit ein isolierendes Luftpolster (Piloerektion).
Dieses Bild zeigt, wie sich die Haare bei Regen wie Schuppen übereinander legen und somit das Wasser super abfließen kann. Die Haut wird nicht nass.
Bei starker Kälte kann es sein, dass Pferde anfangen zu zittern, damit regen sie die Blutzirkulation an. Gleichzeitig verengen sich die unter der Haut liegenden Arterien, um den Blutfluss zu verringern und somit auch den Wärmeverlust.
Die Schweißdrüsen sind hauptsächlich zum Abkühlen da, um mit der abgesonderten Flüssigkeit den Körper zu kühlen.
Diese Fähigkeiten besitzen alle Pferde unabhängig von der Rasse und konnten auch nach jahrelanger Domestikation nicht „weggezüchtet“ werden.
Jedoch kann diese Fähigkeit (ab-)trainiert werden. So wird sie in Offenställen mit ständigen Klimareizen und ohne Decke am besten trainiert. Dauerhaftes Eindecken sowie das Scheren führen zu einer langfristigen Schädigung der Thermoregulation und zu einer Beeinträchtigung des Wohlbefindens. Folgeerkrankungen sind auch da nicht selten: Cushing oder chronischer Husten
Und wieso können Pferde das besser als Menschen? Die Körperoberfläche ist gemessen am Körpergewicht beim Menschen über 20 mal so groß wie beim Pferd. Das heißt: der Mensch friert 20 mal schneller als das Pferd.
Die Wohlfühltemperatur von Pferden liegt zwischen 5 und 15°C wohingegen die des Menschen bei 23 bis 27°C. Erst ab -15°C muss das Pferd den Stoffwechsel ankurbeln, um mehr Wärme zu produzieren. Das bedeutet: während der Mensch beginnt zu frieren, fühlt sich das Pferd noch lange wohl. Eine Studie aus Norwegen und Schweden hat ergeben, dass die meisten Pferdebesitzer ab ca. 10°C eindecken, also deutlich unter der Wohlfühltemperatur des Menschen aber genauso deutlich im Wohlfühlbereich der Pferde!
Deckt man bei zu warmen Temperaturen ein steigt die Körpertemperatur unter der Decke an und dies kann zu Kreislaufproblemen und sogar zu Koliken führen. Wasserdichte Decken haben neben der Erwärmung auch den Nachteil, dass das Hautinfektionsrisiko steigt, weil die Hautatmung und der Feuchtigkeitsaustausch gehemmt werden. Daher kommt es nicht selten zu Pilzinfektionen. Auch das Eindecken direkt nach einer Trainingseinheit führt zunächst zu einer Erhöhung der Temperatur und verlangsamt den Erholungsprozess. Damit dieser Wärmeanstieg verhindert werden kann, muss zu jeder Temperatur die richtige Decke gewählt werden. Nun ist aber leider so, dass die Temperaturen den Tag über schwanken und gerade an Frühlings- und Herbsttage kalt starten dann die Temperaturen in der Sonne oft auf 20°C kommen. So wurden an solchen Tagen unter Decken schon Temperaturen von bis zu 40°C gemessen. Während wir an solchen Tagen vielleicht das falsche Outfit für’s Büro gewählt haben und dann einfach eine Schicht ausziehen, haben Pferde diese Möglichkeit nicht.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass das Eindecken in die Thermoregulation eingreift und diese dadurch gestört wird, wird gleichzeitig das Immunsystem mit beeinträchtigt. Neueste Studien haben ergeben, dass Eindecken mitunter eine Ursache für Stoffwechselkrankheiten wie das Equine Cushing Syndrom sein kann.
Das Pferd hat eine so gut funktionierende Isolationsschicht, dass der Schnee auf dem Rücken des Pferdes nicht schmilzt - es spürt ihn also gar nicht.
Weiterhin sind die Pferde unter den Decken einem permanenten Druck ausgesetzt. Der größte Druckpunkt liegt meist auf dem Widerrist, der aber nicht viel Muskelfleisch als Puffer hat und wo viele wichtige Nerven langlaufen. Ihr habt bestimmt schon öfter Pferde mit weißen Haaren am Widerrist gesehen, neben einem nicht passenden Sattel sind auch oft nicht richtig sitzende Decken schuld. Der Druck auf das Haarkleid verhindert, dass das Pferd die Haare mit Hilfe der Haarbalgmuskeln aufstellen kann. Diese werden dadurch geschwächt und müssen nach einer langen Deckenperiode erst wieder trainiert werden.
Weitere Nachteile sind im Komfortverhalten zu beobachten: das Wälzen hat nicht mehr den gewünschten Effekt, gegenseitige Fellpflege ist nur noch bedingt machbar und oft werden die Pferde beim Liegen/Schlafen eingeschränkt.
Natürlich gibt es Fälle, wo eine Decke angebracht sein kann, z.B.:
Wenn das Immunsystem geschwächt ist und das Pferd nicht mehr genügend Energie aufbringen kann, um sich zu wärmen, kann eine Decke durch aus nützlich sein. Man sollte aber trotzdem immer individuell entscheiden.
Bei Ekzemern kann eine Decke im Sommer sehr hilfreich sein, bevor sie leiden müssen.
Wenn wir uns im Leistungssport befinden, macht das Scheren Sinn und das bedingt automatisch eine Decke. Denn diese Pferde haben keine Isolationsschicht mehr und können sich nicht mehr selber warmhalten.
Gerne legen wir nach dem Training Abschwitzdecken auf die Pferde, aber der Einsatz sollte gut gewählt werden. Legt sie nicht sofort drauf, sondert lasst die Pferde zunächst mind. 10 Minuten im Schritt abkühlen. Wenn ihr danach eine Abschwitzdecke rauf legt, achtet darauf, dass ihr sie abnehmt, bevor sie so vollgesogen ist, dass sie die Nässe wieder zurück ans Pferd abgibt. Lieber eine dünne leichte Decke, die das nasse Fell nicht runterdrückt. Und dann an dieser Stelle eine klare Produktempfehlung unsererseits: die DriRug, die ihr bei uns im Shop findet, besteht aus einem ganz leichten dünnen Material, welches die Feuchtigkeit super aufnimmt und direkt weitergibt. Die Pferde trocknen nachweislich schneller.
eine Decke mit Pfiff: ohne viel Schnick Schnack, aber durch und durch mit Funktion!
Und dann gibt es da noch weitere von Pferdebesitzern genannte Gründe:
Diesen Grund hört man häufig und natürlich gibt es Pferde, die im Winter zu einem festeren Rücken neigen als bei wärmeren Temperaturen. Aber es gibt einige gute Hilfsmittel, wie man die Decke umgehen kann:
Wenn ich mich dazu entschieden habe mein Pferd nicht einzudecken, gibt es einige Dinge zu beachten.
Wenn ein Pferd länger als 4 Stunden im Auslauf oder auf der Wiese steht, sollte ihm unabhängig von der Jahreszeit ein Witterungsschutz zur Verfügung stehen. Andersherum sollte ihm im Winter auch mal die Gelegenheit gegeben werden sich in der Sonne aufzuwärmen. Pferde sind Frischluftler und deswegen ist es auch in der Boxenhaltung wichtig, dass immer Frischluft vorhanden ist. Untersuchungen haben ergeben, dass sich schwitzende Pferde gerne in Luftströme stellen, um schneller zu trocknen. Solche Luftströme werden oft mit Zugluft verwechselt. Die Definition von Zugluft: ein Luftstrom der punktuell (z.B. durch ein Loch im Fenster) auf einen kleinen Teil des Körpers auftrifft, der diesen dann nicht thermoregulieren kann.
Wenn es in die Minusgrade geht, erhöht sich der Energiebedarf des Pferdes. Deswegen empfiehlt es sich mehr Heu im Winter zu füttern.
Jegliches Putzen und Waschen zerstört die wichtige Fettschicht im Fell, so dass nur so oft wie nötig geputzt und gewaschen werden sollte.
Wer bis hierhin gekommen ist, ist vielleicht auch noch für mein Fazit bereit 😉
Wir haben zu Hause eine Reitanlage mit Boxenhaltung wie auch Offenstallhaltung. Jedes Jahr beobachte ich das Eindeckverhalten unserer Einsteller und ich muss sagen, dass das Eindecken in der Boxenhaltung häufiger geworden ist und im Offenstall tatsächlich weniger. Im Offenstall kann man super Pferde und ihr Verhalten beobachten und was mir im Winter besonders auffällt ist zum einen das gemeinsame Sonnenbaden am Morgen und wenn ich da unter den Decken fühle, kommt es schon mal vor, dass sie schwitzen.
Zum anderen schlafen und wälzen Pferde sich unglaublich gerne im Schnee. Oft liegen sie über eine halbe Stunde im Schnee. Darüber hinaus habe ich an Decken immer kritisiert, dass sie bauchfrei sind. Auch wenn das heutzutage modern ist, habe ich mich immer gefragt, ob das für Pferde nicht verwirrend ist, wenn alles warm eingepackt ist und der Wind über den Bauch in die Decke zieht. Da ich aus der Landwirtschaft komme, wirft sich mir auch immer die Frage auf, was denn unsere Milchkühe im Winter machen? Ich habe noch nie eine Kuh mit Decke gesehen und auch keine Kuh, die erfroren ist. Und diese Tiere müssen wesentlich mehr leisten als unsere Pferde. Und was macht das Pferd von der Geburt bis 3-jährig? Eingedeckte Jährlinge – nie gesehen.
Ein Pferd, dass sichtlich die Kälte und den Schnee genießt.
Meine Ansicht zum Thema Eindecken ist eindeutig – ich habe nicht eine einzige Winterdecke. Dementsprechend forsch und mutig war ich auch in diesem Artikel, aber vielleicht kommt ja der ein oder andere ins Grübeln. Falls ihr vorhabt auf Deckenlos umzusteigen und eure Pferde jahrelang mit Decke unterwegs waren: gestaltet den Umstietg langsam, denn das Pferd muss seine Thermoregulation wieder anschmeißen. Fangt zunächst mit einer dünneren Decke an und „steigert“ dies von Zeit zu Zeit. Mit Sicherheit gibt es auch immer wieder begründete Ausnahmen, aber wir sollten uns überlegen, ob es wirklich nötig ist. Dabei muss man seine Stallkollegen ausblenden, die einen vielleicht unter Druck setzen oder versuchen zu beeinflussen. Auch, dass wir an dem Bild eines eleganten Sportpferdes festhalten wollen. Das Ziel von uns allen ist doch das Wohl des Pferdes und das fühlt sich am wohlsten mit langem dichten Winterfell und Matsche oder Schnee auf dem Rücken 😊
Zeitler-Feicht, Margit (2001): Handbuch Pferdeverhalten – Ursachen, Therapie und Prophylaxe von Problemverhalten
Ullstein, Hanns jun. (1996): Natürliche Pferdehaltung
Hodgess, K. et al (2018): To rug or not to rug: potential impacts on equine welfare. Duchy College, Stoke Cliimsland, Callington
Bícego, K. C. et al (2007): Physiology of temperature regulation: comparative aspects.
Hartmann, E. et al (2017): Management of horses with focus on blanketing and clipping practices reported by members of the Swedish and Norwegian equestrian community. Department of Animal Environment and Health, Swedish University of Agricultural Sciences, Uppsaka, Sweden.
]]>Wir sprachen ja davon, dass das Pferd im besten Fall das Gebiss nicht merkt. Was bedeutet das für das Material? In einem Pferdemaul ist es hauptsächlich warm und weich und genau diese Eigenschaften sollte auch das Material mitbringen. Als erstes denkt man dabei an Kunststoff, jedoch hat dieses Material zu viele Nachteile: es lässt sich nicht so präzise formen und ist nicht widerstandsfähig genug, so dass es meistens nach kurzer Benutzung schon Kanten aufweist. Metall hingegen lässt sich sehr genau formen und weist auch eine längere Haltbarkeit auf. Aber auch hier gibt es Unterschiede: Edelstahl ist sehr hart und leitet schlecht Wärme. Hinzu kommt, dass oft Chrom als Oxidationsschutz beigemischt wird. Für die Industrie hat es aber eindeutige Vorteile: es ist billig und lange haltbar.
Ein ebenfalls bekanntes Material ist Argentan bzw. Neusilber. Das ist eine gebräuchliche Nickel-Kupfer-Zink-Legierung und wie der Mensch können auch Pferde allergisch darauf reagieren.
Dann gibt es z.B. noch „Sweet Iron“, welches dem Pferd einen süßlichen Geschmack geben und es so zum Kauen anregen soll. Der süße Geschmack kommt von Metallionen, die sich durch den Speichel vom Metall absondern. Es ist quasi ein Rostvorgang und das Pferd nimmt dabei Metall auf.
Und was hat sich Neue Schule einfallen lassen? Die Firma nennt ihr Material Salox Gold, eine Legierung aus Kupfer, Zink und Aluminium. Es ist leicht, kann sehr präzise verarbeitet werden, leitet sehr gut Wärme und ist weicher als Zahnmaterial, so dass es dem Pferd nicht weh tut, wenn es mal damit in Berührung kommt. Die Abbildung zeigt den Temperaturverlauf verschiedener Materialien in Abhängigkeit von der Zeit. Salox erreicht im Vergleich zu SCA (Aurigan), Stahl und Polymer die Maultemperatur von ca. 37°C als erstes.
Wusstest du schon, dass…? Ursprünglich ging man davon aus, dass viel Speichel und Schaum so wie aktives Kauen gute Zeichen sind und somit erwünscht waren. Mittlerweile ist man aber zu neuen Erkenntnissen gelangt: wenn das Pferd im Genick und im Unterkiefer entspannt nachgibt, sondert die Ohrspeicheldrüse genügend Sekret ab um das Gebiss gleitfähig im Maul zu halten. Starke Schaumbildung und vieles Kauen sind eher ein Zeichen für Stress/Unzufriedenheit.
Die Antwort zu dieser Frage lautet, wie so oft: es kommt drauf an!
Wie wir bereits wissen, hat das Pferd zwischen Gaumen und Zunge keinen Zwischenraum, so dass das Gebiss die Zunge komprimiert, um Platz zu finden. Logischerweise komprimiert ein dickeres Gebiss die Zunge mehr als ein dünneres. Ein dünneres hingegen hat eine geringere Auflagefläche und kann somit mehr Druck ausüben. Eine weitere Kennzahl, die wir uns merken sollten, ist der Abstand zwischen den Ober- und Unterkieferästen. Denn dieser beträgt im Durchschnitt nicht mehr als 20mm, so dass auch hier ein zu dickes Gebiss für viel Druck sorgen kann.
Viel wichtiger ist es darauf zu achten, dass das Gebiss keine knubbeligen Strukturen, kantige Übergänge oder abgewinkelte Gelenkösen aufweist, die dann für einen punktuellen Druck sorgen oder die Zunge einzwicken.
Und es gibt noch einen weiteren wichtigen Punkt: die Stärke des Gebisses wird laut der LPO außen am Ring gemessen und das liegt außerhalb des Mauls und ist somit nicht relevant. Viel wichtiger ist der Bereich, der im Maul liegen wird und auf den man achten sollte.
Take Home Message: Ein gutes Gebiss sollte also eine möglichst große, gleichmäßige Auflagefläche auf der Zunge haben und gleichzeitig wenig Platz zwischen Zunge und Gaumen benötigen.
Wenn das Pferd Anlehnungsprobleme hat oder Unzufriedenheit zeigt, ist die Idee mal ein anderes Gebiss zu probieren meist eine gute. Es gilt aber noch weitere Faktoren zu berücksichtigen, die einen Einfluss auf die oben genannten Probleme haben (könnten).
Der wichtigste Punkt, ist die regelmäßige Kontrolle der Zähne durch einen Pferdezahnarzt. Das beste Gebiss kann scharfe Kanten, die die Maulhöhle verletzen, nicht ausgleichen. Wie wir von uns selber wissen, sind Zahnschmerzen sehr unerträgliche Schmerzen und Pferde halten eine Menge mehr aus als wir bzw. zeigen es oft viel zu wenig. Wenn ihr die Zähne behandeln lasst, achtet bitte darauf, dass es ein IGFP geprüfter Zahnarzt ist. Dies sind Tierärzte die eine extra Ausbildung in der Zahnheilkunde absolviert haben.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die regelmäßige Kontrolle der Ausrüstung. Bei der Trense ist zum einen die korrekte Verschnallung das A und O, aber auch sollte das Modell zum Pferd(ekopf) passen. Darüber hinaus sollte man noch auf weiches Leder und eine gute Polsterung im Genick- und Nasenbereich achten. (Dazu mal mehr in einem weiteren Blogbeitrag 😉)
Unser vorletzter Punkt, sind die Hilfszügel. Auch dieses Thema hat bestimmt einen eigenen Blogbeitrag verdient nur so viel soll schon mal gesagt sein: achtet auf den korrekten Einsatz sämtlicher Hilfszügel und oft ist weniger mehr. Ein Vorderzeug oder Martingal z.B. muss bei der täglichen Dressurarbeit nicht dabei sein und gibt nur unnötige Impulse. Auf Schlaufzügel sollte generell immer verzichtet werden.
Mit Teil III beenden wir unsere Gebissinforeihe zunächst. Wir könnten noch so viel mehr zu diesem Thema sagen, z.B. ist die richtige Kandarenanpassung ebenfalls sehr interessant. Aber wir haben versucht zunächst das wichtigste zu erfassen und hoffen, dass ihr was daraus mitnehmen könnt.
Falls ihr Fragen habt, stehen wir euch gerne beratend zur Seite und wenn ihr nun gerne mal die Neue Schule Gebisse testen wollt, bieten wir euch hier unsere Gebissberatung an!
Helle Kleven Shop 2020©️
]]>Je nach Lage des Kopfes und Lage der Zügel verändert sich auch die Position des Gebisses im Maul. Das bedeutet für ein gutes Gebiss, dass es unabhängig von Zügel und Kopf immer angenehm für das Pferd sein sollte. Sobald der Zügel angenommen wird, rotiert das Gebiss (mit losem Ring/Wassertrense) um ca. 45°. Dabei zieht es sich Richtung Maulwinkel und Backenzähne und die Zunge wird komprimiert. Die Zunge fungiert dabei wie eine Art Polster und schützt den Unterkiefer.
]]>Je nach Lage des Kopfes und Lage der Zügel verändert sich auch die Position des Gebisses im Maul. Das bedeutet für ein gutes Gebiss, dass es unabhängig von Zügel und Kopf immer angenehm für das Pferd sein sollte. Sobald der Zügel angenommen wird, rotiert das Gebiss (mit losem Ring/Wassertrense) um ca. 45°. Dabei zieht es sich Richtung Maulwinkel und Backenzähne und die Zunge wird komprimiert. Die Zunge fungiert dabei wie eine Art Polster und schützt den Unterkiefer.
In der Studie von E. Engelke und H. Gasse wurden die Auswirkungen von verschiedenen Gebissen im Pferdemaul getestet. Unter anderem wurden verschiedene doppelt gebrochene wie auch einfach gebrochene untersucht. Dabei ist ihnen aufgefallen, das je nach Windung des Gebisses entweder ein Ring oder das Mittelstück der höchste Punkt im Maul ist und dort jeweils Druck ausübt. Weiterhin haben sie bemerkt, dass ein zu großes einfach gebrochenes Gebiss bei Zügelaufnahme erheblichen Druck auf den Gaumen, aber auch seitlich auf die Zunge und den Unterkiefer ausübt.
Der ausgeübte Druck definiert sich dabei über die effektive Kontaktfläche des Gebisses. Bedeutet: umso größer die Auflagefläche des Gebisses ist, desto geringer ist der Druck.
Gebisse mit unregelmäßigen Strukturen, kantigen Übergängen oder abgewinkelten Gelenkösen bieten keine gleichmäßige Kontaktfläche und führen zu punktuellem Druck.
Generell lässt sich sagen, dass es bei doppelt gebrochenen Mundstücken einfacher ist eine gleichmäßige Auflagefläche zu schaffen. Einfach gebrochene Mundstücke bilden bei Zügelaufnahme ein Dreieck und üben Druck auf die seitlichen Zungenränder und Laden aus. Dabei entlasten sie die Zungenmitte, die aber druckunempfindlicher ist. Ein einfach gebrochenes Gebiss ist bei Pferden mit Narben auf der Zunge sinnvoll, da diese dann natürlich druckempfindlich sind.
Ein Mundstück bleibt noch und das scheint oft die letzte Lösung, wenn nichts anderes funktioniert hat: die Stange. Augenscheinlich bietet sie eine gleichmäßige Auflagefläche, da es keine Gelenkösen o.ä. gibt, aber sie ist unpräzise in der Hilfengebung. Einseitige Zügelhilfen sind nicht möglich, da die Hilfe mit auf die andere Seite übertragen wird. Und wieso funktioniert es dann bei Kandaren? Kandaren sind nicht für einseitige Hilfen sprich zum Lenken gedacht, sondern z.B. für Lektionen in der Versammlung.
Die sechs doppelt gebrochenen Grundmodelle von Neue Schule (v.l.n.r.: Turtle Top, Turtle Tactio, Tranz Lozenge, Starter, Team Up, Verbindend)
Das sagt Neue Schule:
Neue Schule hat lediglich ein einfach gebrochenes Modell, das Demi Anky. Diese wurde anatomisch angepasst, in dem die Schenkel von den Lippen weggeschwungen sind und flach auslaufen. Das Gelenk ist asymmetrisch und schmiegt sich an die Zunge und an den Gaumen, um die sogenannte „Nussknackerwirkung“ zu umgehen. Alle anderen Modelle sind doppelt gebrochen, die sich in der Winkelung der Schenkel, der Gelenkösen und Mittelstücke unterscheiden. So hat das zum Beispiel „Starter“ ein flach eingesetztes Mittelstück und das „Team Up“ ein aufrechtes Mittelstück. Welches Mundstück am besten ist, hängt natürlich vom Pferd ab.
Das Demi Anky ist das einzige einfach gebrochene Gebiss von Neue Schule
Nachdem man sich endlich für ein Mundstück entschieden hat, folgt die nächste schwere Entscheidung. Welche Ringform wähle ich? Und hier ist die Auswahl noch größer:
1. WassertrenseOder auch Gebiss mit losen Ringen. Diese Ringform ist die mildeste und sollte immer zuerst in Betracht gezogen werden. Denn der Ring gleitet bei Veränderung der Kopf- oder Zügelposition durch das Gebiss und verändert so die Lage des Gebisses auf der Zunge nicht. Dadurch kommen z.B. falsche Signale nicht unmittelbar an und können leichter verziehen werden. Somit nehmen die meisten Pferde die losen Ringe am besten an und sie empfehlen sich für das alltägliche Training (im Amateurbereich).
2. Fixed Cheeks
Das ist der englische Begriff für alle Gebisse mit starren Ringen. Darunter fallen Olivenkopf-, D-Ring- und Schenkeltrensen. Bei ihnen gleiten die Ringe nicht durch eine Öse, sondern sind fest mit dem Mundstück verbunden. Sie wirken etwas starrer und nicht ganz so flexibel. Sie können aber zum Beispiel bei jungen Pferden, die noch Balanceprobleme haben, hilfreich sein. Auch beim Springen, wo man oft engere Wendungen reiten muss, geben sie eine seitliche Unterstützung/Begrenzung.
v.l.n.r.: Tranz Lozenge mit D-Ring, Tranz Lozenge mit Olivenkopf und Turtle Top als Schenkeltrense
3. Hebeltrensen
Ein eher negativ behafteter Begriff und doch können auch diese Gebisse sinnvoll eingesetzt werden. Hebel bedeutet in der Physik, dass es einen langen und einen kurzen Arm gibt und dazwischen ein Drehpunkt, welcher bei Gebissen immer das Mundstück ist. Bei Zügelaufnahme übertragen sie einen leichten pulsartigen Druck auf das Genick. Der Zügel setzt am längeren Arm an und bewirkt eine Gegenkraft am kürzeren Arm. Bei einem Beval oder der 3-Ring-Trense gibt es keinen fixen Drehpunkt, da das Mundstück an losen Ringen befestigt ist. Beim Baucher gibt es keinen Gegenarm. Somit zählen das Pelham und die Kandare zu den echten Hebelgebissen.
Ihr Einsatzgebiet ist vielfältig, so dass man sie in der hohen Dressur, in der barocken Reiterei oder auch beim Springen sieht. Durch die zusätzlichen Kommunikationspunkte im Genick und am Kinn, wenn eine Kinnkette benutzt wird, werden die Anforderungen erhöht. Die Signale werden viel schneller übertragen und das kann sich ein fortgeschrittener Reiter zu Nutze machen.
Und kommt nun wirklich so viel Druck durch den Hebel an, welcher dem Pferd schaden kann? Neueste Berechnungen haben ergeben, dass nie mehr als die Hälfte der Zügelkraft auf das Genick übertragen wird. Und das liegt an der Kraftverteilung, denn nun muss nicht mehr nur das Maul die Kraft aufnehmen, sondern sie kann sich auf zwei zusätzliche Punkte verteilen.
Hebelgebisse oder doch nicht? Eigentlich ist von diesen dreien nur das Pelham ein echtes Hebelgebiss.
Da hinter diesem Thema eine Menge Physik und Berechnungen stecken und dies alles aufzuführen den Rahmen sprengen würde, empfehlen wir euch die Artikel von Christina Krajewski im Reiterjournal: http://neueschulebits.de/InfoDownload.html
Das sagt Neue Schule:
Neue Schule hat 7 verschiedene Mundstücke entwickelt und diese alle mit losen Ringen ausgestattet. Nur ganz bestimmte Modelle gibt es mit Fixed Cheeks oder als Hebelgebisse und das hat auch seinen Grund: Das „Starter“ ist ein ganz mildes Gebiss und für die Ausbildung junger Pferde gedacht, so dass diese zunächst Vertrauen zu einem Gebiss bekommen können.Eine Kombination mit Fixed Cheeks würde da die Wirkung verfehlen.
Nun haben wir euch hoffentlich schon mal ein bisschen Licht ins Dunkle bringen können und euch die Gebisslehre ein wenig näherbringen können. Jedoch wird auch deutlich, dass die Gebissanpassung ein komplexer Prozess ist und man sehr individuell vorgehen sollte. An aller erster Stelle steht immer das Pferd, welches das Gebiss mögen muss. Aber auch der Reiter muss dem Gebiss gewachsen sein.
In Teil III wird es um die verwendeten Materialien und um die Dicke des Gebisses gehen, also seid gespannt… 😉
Ihr wollt nicht auf die nächsten Teile der Reihe warten und jetzt schon ein Gebiss probieren? Kein Problem! Hier gelangt ihr zur Gebissberatung, in der wir euch eine umfassende Beratung bieten und ihr auch die Möglichkeit habt Gebisse zu testen!
Krajewski, Christina. Neue Schule Bits
Engelke, Dr. E. und Gasse, Prof. Dr.H. (2002): Zur Lage unterschiedlicher Trensengebisse im Pferdemaul. Tierärztliche Hochschule Hannover. Pferdeheilkunde 18.
Reiterjournal Baden-Württemberg (2015). Autor: Christina Krajewski
Helle Kleven Shop 2020©️
]]>Denn unsere Passion ist und bleibt, dass wir euch die beste und pferdegerechteste Ausrüstung bieten wollen.
]]>Nachdem sich Nasenringe bei den empfindlichen Fluchttieren nicht bewährt haben, fand man 1500 Jahre v. Chr. heraus, dass die Pferde mit Metall auf der Zunge besser arbeiten können. Man konnte mit ihnen kommunizieren und das Pferd wurde zum Reittier und ständigen Begleiter des Menschen.
Mittlerweile weiß man auch, warum sich das Maul gut als Kommunikationsmittel eignet. Das Pferd hat in dem Bereich wo das Gebiss liegt einen sogenannten „Sweet Spot“. Dieser Bereich verträgt den leichten Druck eines Gebisses gut und hat außerdem ein gutes Tastempfinden, welches für die Kommunikation sehr hilfreich ist. Der vordere Teil der Zunge ist für ein Gebiss ungeeignet, da er zu sensibel ist und im hinteren Bereich ist der Tastsinn zu gering. Natürlich kommt noch hilfreich hinzu, dass das Pferd dort keine Zähne hat, wo das Gebiss gegen kommen kann.
Das Gebiss dient also als Kommunikationsmittel zwischen Pferd und Reiter und übernimmt somit eine wichtige Rolle. Damit eine korrekte und feine Kommunikation zustande kommt, muss das Pferd das Gebiss nicht nur akzeptieren, sondern auch mögen/es als angenehm empfinden. Falls es das nicht tut, wird es ihm schwer fallen sich zu konzentrieren und eine harmonische Kommunikation wird nicht möglich sein.
Was bringt das für Anforderungen an die Gebisse mit sich?
Im besten Fall ist das Gebiss so geformt, dass das Pferd es so gut wie gar nicht merkt. Dann ist es ihm möglich sich auf die Signale des Reiters zu konzentrieren. Christina Krajewski vergleicht das gerne mit einem passenden Schuh: auch wir fühlen uns am wohlsten, wenn der Schuh so bequem ist, dass wir ihn kaum merken.
Foto: Engelke, TiHo Hannover
Deswegen vielleicht noch einmal kurz etwas zur Anatomie des Pferdes: wie ihr an dem Foto sehen könnt, hat das Pferd so gut wie keinen Platz zwischen Zunge und Gaumen. Darüber hinaus ist Pferdemaul nicht gleich Pferdemaul, denn es gibt fleischige bis dünne Zungen, enge bis weite Laden und lange bis kurze Maulwinkel. Das macht aus der Gebissanpassung einen individuellen Prozess. Hinzu kommen dann natürlich noch die persönlichen Vorlieben des Pferdes.
Dem Reiter stehen dann eine Vielzahl von Gebissen zur Auswahl, bei denen er zwischen verschiedenen Mundstücken, Ringformen und Materialien wählen muss.
Es gibt sogar schon Studien über die richtige Gebissform, die wir euch in den nächsten Teilen einmal genauer darstellen werden. Nur so viel kann schon mal gesagt werden: die TiHo Hannover betont ausdrücklich wie wichtig es ist, dass Gebiss jedem Pferd individuell anzupassen und dass neben der Breite vor allem die Dicke des Gebisses für ein angenehmes Gefühl entscheidend ist und das Verletzungsrisiko verringert.
2019 waren Helle und Maresa auf dem Seminar „Horses Inside Out“ in England und haben dort Heather Hyde, die Gründerin von Neue Schule getroffen. Sie hat uns ihre Philosophie nähergebracht und ab da wussten wir, dass die Neue Schule Gebisse perfekt zu uns passen.
Heather ist in England schon lange eine Koryphäe in der Gebissentwicklung und Anpassung und hat sich mit der Gründung von Neue Schule einen Traum erfüllt.
Ihr Ziel ist es Gebisse zu entwickeln, die eine harmonische Zusammenarbeit zwischen Reiter und Pferd ermöglichen. Dabei steht an aller erster Stelle das Pferd. Heather hat früh erkannt, dass es viele verschiedene Pferdetypen gibt und dass daher eine individuelle Gebissanpassung unerlässlich ist. So hat sie viel Wert auf die Form, aber auch auf das Material gelegt. Form und Material müssen sich dem Pferd perfekt anpassen, damit sie nicht als störend empfunden werden.
Um die Gebisse verkaufen zu dürfen, haben wir an mehreren Seminaren teilgenommen in denen uns die Modelle erläutert wurden und wir sie in der Praxis testen durften. Seit Juli sind wir nun soweit und bieten euch neben dem Verkauf auch eine Gebissberatung an.
In dieser mehrteiligen Reihe wollen wir euch einmal durch den Gebissdschungel führen und euch bei der Gebisswahl zur Seite stehen.
Ihr wollt nicht auf die nächsten Teile der Reihe warten und jetzt schon ein Gebiss probieren? Kein Problem! Hier gelangt ihr zur Gebissberatung, in der wir euch eine umfassende Beratung bieten und ihr auch die Möglichkeit habt Gebisse zu testen!
Krajewski, Christina. Neue Schule Bits
Engelke, Dr. E. und Gasse, Prof. Dr.H. (2002): Zur Lage unterschiedlicher Trensengebisse im Pferdemaul. Tierärztliche Hochschule Hannover. Pferdeheilkunde 18.
Helle Kleven Shop 2020©️
]]>6 Fakten, die du über einen Sattelgurt wissen solltest:
1. Ein passender Sattelgurt steigert die Leistung des Pferdes
Im Rahmen einer Studie aus England wurde nachgewiesen, dass nicht wie vermutet der höchste gemessene Druckpunkt am Brustbein entsteht, sondern direkt hinter den Ellenbogen. Die Druckpunkte die am Brustbein entstehen, kommen eher von der vorderen Kante des Gurtes. Auf Basis dieser Erkenntnisse haben die Wissenschaftler zusammen mit Fairfax Saddles einen neuen Gurt entwickelt: Sie haben den Bereich direkt hinter dem Ellenbogen ausgespart, sowie den Gurt im Brustbeinbereich nach vorne verlegt und den vorderen Bereich "geöffnet", sodass die vordere kante nicht aufliegt. Weiterhin benutzt Fairfax ein Polster, welches den Druck auf dem Rumpf besser verteilt und der Haut erlaubt sich unter dem Gurt zu bewegen.
Quelle: Helle Kleven „Biomechanik & Physiotherapie für Pferde“ FN-Verlag, Warendorf
Das Resultat dieser Studie in Zusammenarbeit mit Fairfax Saddles war beeindruckend: Der punktuelle Druck im Ellenbogenbereich und am Brustbein nahm erheblich ab (um 76 bis 98%). Des Weiteren waren die Pferde in der Lage, die vorgeführten Vordergliedmaße höher anzuheben (um 6 bis 11%), mit den Hintergliedmaßen weiter nach vorn unterzutreten (um 10 bis 20%) und die Karpalgelenke (um 4%) und die Sprunggelenke (um 3%) stärker zu beugen. Für mich belegen diese Zahlen eindeutig, dass der Sattelgurt einen enormen Einfluss auf die Bewegungsfreiheit hat. Darüber hinaus hat diese Studie gezeigt, dass ein gut liegender Sattelgurt das Wohlbefinden des Pferdes deutlich steigert.
Quelle: Fairfax Saddles
Direkt unter der Haut liegt die oberflächliche Faszie. Dieses Bindegewebe umhüllt den ganzen Körper wie ein Taucheranzug (Die oberflächliche Faszie ist auch mit den tiefer liegenden Faszien verbunden, die sich u.a. in und um jeden Muskel herum, sowie in allen Organen, Bändern, Sehnen, kurzum in allen Strukturen unseres Körpers befinden). Ist diese oberflächliche Faszie in ihrer Bewegung eingeschränkt, z.B. durch zu festes Angurten, kann sich dies negativ auf die Mechanik des ganzen Pferdes auswirken.
Der Hautmuskel, der direkt unter der Faszie liegt, ist in der Gurtlage am dicksten (1,5 bis 3 cm). Er ist (ebenso wie die Faszie) sehr reich an sensiblen Nerven und daher sogar in der Lage zu spüren, wenn eine Fliege am Pferderumpf sitzt. Der Hautmuskel kann dann lokale Kontraktionen (Zuckungen) auslösen, um die Fliege zu vertreiben.
Der größte Druck entsteht durch den Sattelgurt hinter dem Ellenbogen in dem Moment, in dem das Pferd senkrecht auf dem Standbein steht. Hier kann durch permanenten Druck vom Sattelgurt der Hautreflex ausgelöst werden und durch ständigen Druck dauerhaft stimuliert werden. Dies kann zu einer Hypersensibilität in diesem Bereich führen. Den gleichen Reflex kannst du beim Putzen in der Gurtlage auslösen. Er ist daran zu erkennen, dass die Haut und der darunter liegende Muskel zittern. Nach mehrmaligem Darüberstreichen mit der flachen Hand sollte diese Reaktion nicht mehr gezeigt werden. Reagiert das Pferd jedoch weiterhin, kann es sein, dass dieser Nerv gereizt ist und dadurch Schmerzen verursacht. Ein weiteres Zeichen für zu viel Druck im Ellenbogenbereich ist die veränderte Haut (dickere schuppige Narbenhaut) und Scheuerstellen hinter dem Ellenbogen.
Stützphase im Galopp = größter Druck hinter dem Ellenbogen und je höher das Tempo, desto höher der Druck!
Foto: Helle Kleven „Biomechanik & Physiotherapie für Pferde“ FN-Verlag, Warendorf
Der Gurt übt außerdem Druck auf die Bauchmuskeln aus. Diese haben eine wichtige Funktion, da sie den Rücken aufwölben und das Becken aufrichten. Diese Mechanik ermöglicht ein weites Vorfußen der Hintergliedmaßen Richtung Schwerpunkt.
Die Schultergürtelmuskulatur (Brustmuskeln und Rumpfträger-Muskel) ist für die Stoßdämpfung wichtig, da sie den Rumpf zwischen die Schulterblätter heben und das Vor- und Zurückführen der Vordergliedmaßen unterstützten. Diese Muskeln benötigen genug Platz, um kontrahieren zu können. Behindern wir ihre Kontraktionen durch einen festgezogenen Sattelgurt, werden sowohl die Bewegungen der Vorder- als auch der Hintergliedmaßen eingeschränkt.
Darüber hinaus kann das Pferd durch die Hemmung dieser Muskelgruppen den Rumpf nicht zwischen die Schulterblätter heben und läuft dadurch permanent auf der Vorhand.
Der Sattelgurt beeinflusst sogar das Skelett des Pferdes. Er drückt auf das sensible Brustbein und die Rippen. Was das bedeutet, kannst du an dir selbst ausprobieren: Streiche einfach mit dem Finger mit etwas Druck über deine Rippen. Du wirst feststellen, dass das nicht sehr angenehm ist. Darum ist es so wichtig, dass der Gurt gut gepolstert ist und die Schnallen nicht auf der sensiblen Rippenwölbung drücken. Zu festes Gurten kann außerdem ungünstigen Druck auf die Rippengelenke, die Lunge und das Herz ausüben.
3. Ein zu straffer Sattelgurt hemmt die Leistung: wie fest darf ich gurten?
In Australien wurde eine Untersuchung durchgeführt, bei der Rennpferde mit 5, 10, 15 und 20 kg Spannung gegurtet wurden, um zu testen, ob dies einen Einfluss auf ihre Leistung hat. Um die Gewichtsangaben einordnen zu können, kannst du dir Folgendes vorstellen: Bei 5 kg Spannung liegt der Gurt locker am Rumpf, aber der Sattel ist nicht fest, er kann also rutschen. Bei 10 kg liegt der Gurt eng am Rumpf an und der Sattel liegt stabil. Alles was 15 kg Gurtspannung überschreitet, ist sehr fest. Und bei 20 kg kannst du deine Hand nicht mehr zwischen Gurt und Pferd schieben. Der Gurt hinterlässt dann einen Abdruck am Rumpf.
Das Resultat lässt aufmerken: Bereits zwischen 5 und 10 kg Spannung wurde eine erhebliche Leistungsminderung (um 17%) gemessen. Zusätzlich ermüdeten die Pferde schneller. Mit höherer Spannung gegurtet, nahm die Leistung noch weiter ab. Warum das so ist, ist nicht ganz klar. Man vermutet einen Zusammenhang zwischen dem zu hohem Druck und der Kompression der Schultergürtelmuskulatur. Dadurch wird die Muskulatur in ihrer Kontraktion und/oder Dehnung behindert. Ebenso kann die Kompression im Bereich von Herz und Lunge diese beiden Organe in ihrer Funktion einschränken und damit die Leistung beeinträchtigen. Die schnellere Ermüdung ist auch einen Sicherheitsfaktor, wenn wir an die körperlichen Anforderungen an ein Vielseitigkeitspferd denken: Durch zunehmende Ermüdung wird das Überwinden der festen Hindernisse immer schwieriger und gefährlicher. Darüber hinaus steigt auch die Verletzungsgefahr von Muskeln, Sehnen und Bänder.
Interessant zu wissen ist auch, dass der punktuelle Druck deutlich steigt in Zusammenhang mit dem Tempo: bei einer Temposteigerung von 10% steigt der Druck im Schritt um 5% und im Trab um 14%. Den Galopp haben die Wissenschaftler noch nicht wissenschaftlich ausgewertet, aber sie vermuten einen enormen Zuwachs des Drucks auf den Rumpf erzeugt durch den Sattelgurt.
Mein Rat: Bitte immer so locker wie möglich gurten, aber natürlich so fest, dass die Sicherheit gewährleistet ist. In der Praxis wird der Gurt oft zu fest angezogen. Führen wir uns aber vor Augen, welche Strukturen sich unter dem Gurt befinden (u.a. Muskeln, Bindegewebe, empfindliche Rippen und Rippengelenke, Brustbein, Nerven und Blutgefäße), dann sollte deutlich werden, warum zu festes Gurten dem Pferd schadet. Man sollte auch bedenken, dass die Muskeln während der Arbeit kürzer und dicker werden, und sich der Druck im Lauf des Trainings daher erhöhen kann.
"immer so locker wie möglich gurten, aber natürlich so fest, dass die Sicherheit gewährleistet ist"
Foto: Helle Kleven „Biomechanik & Physiotherapie für Pferde“ FN-Verlag, Warendorf
Wie bereits oben erwähnt, sollte ein guter Sattelgurt im Ellenbogenbereich ausgeschnitten und die Auflagefläche im Bereich des empfindlichen Brustbeins groß und weich sein.
Der Gurt soll in der Gurtlage liegen. Diese kann allerdings bei den Pferden sehr unterschiedlich sein. Versucht man den Gurt weiter nach hinten oder nach vorne zu legen, als es die Gurtlage vorgibt, wird er (und mit ihm der Sattel) während des Reitens nach vorne bzw. hinten rutschen. Daher ist es wichtig, dass die Sattelstrippen gerade nach unten zur Gurtlage zeigen.
Nicht jeder Gurt passt zu jedem Pferd. Die Pferde haben unterschiedliche Gurtlagen und Rumpfformen, dies muss bei der Auswahl des Gurtes berücksichtigt werden. Leider sehe ich oft, dass die Gurtform nicht zum Pferderumpf passt. Das Resultat ist, dass der Sattel rutscht oder der Gurt unangenehmen, punktuellen Druck in der Gurtlage ausübt.
Nicht nur ein nicht passender Sattelgurt kann zu einer Empfindlichkeit in der Gurtlage führen. In einer weiteren, amerikanischen Studie wurde festgestellt, dass viele Pferde von Geburt an in diesem Bereich empfindlich sind und es ihr Leben lang bleiben. Ist das der Fall, müssen wir auf jeden Fall darauf Rücksicht nehmen und für diese Pferde einen besonders gut gepolsterten Sattelgurt auswählen.
5. Mit oder ohne Elastik am Sattelgurt?
Oft werden im Handel Sattelgurte mit elastischen Strippen an einer Seite angeboten. Ich persönlich bin kein Freund dieses Systems. Der Gummizug auf der einen und der starre Zug auf der anderen Seite führen zu einer unterschiedlichen Spannung am Rumpf, die dort zu Blockaden führen kann. Noch dazu befindet sich eine Nahtkante am Übergang des Gummis zum Leder oder Neopren, die für das Pferd sehr unangenehm sein kann.
In einer wissenschaftlichen Untersuchung aus 2011 haben Wissenschaftler keinen Vorteil mit elastischen Sattelgurten feststellen können. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass es Pferde gibt die mit elastischem Gurt besser laufen. Speziell Pferde die Probleme mit der Lunge und/oder Herz haben, finden die elastische Sattelgurte deutlich angenehmer. Aber dann mit Elastikbändern beidseitig oder am besten am Brustbein befestigt. Ein Nachteil bei dem elastischen Gurt ist, wenn man ein Pferd mit viel Schwung hat, hier kann ein elastischer Sattelgurt schnell Instabilität von Sattel und Reiter hervorrufen, was das Pferd dann ausbalancieren muss. Dann ist ebenfalls eine Einschränkung der Kinematik des Pferdes zu erwarten.
6. welche Länge wähle ich bei einem Kurzgurt?
Ein Kurzgurt muss so lang sein, dass der Ellenbogen beim Zurückführen des Vorderbeins nicht mit den Gurtschnallen in Berührung kommt. Um das zu verhindern, aber auch damit die Sattelstrippen eine kleinere Auflagefläche auf dem Pferd haben, ist es mir am liebsten, wenn der Gurt fast bis zum Sattelblatt reicht (Die Sattelstrippen üben einen sehr hohen punktuellen Druck am Rumpf aus. Je kürzer der Gurt, desto größer ist ihre Auflagefläche).
Die Gurtschnallen müssen beim Kurzgurt gut abgepolstert sein (oft mangelhaft bei Neoprengurten). Die Rippen beim Pferd sind, wie bei uns auch, sehr empfindlich. Drücken sich die Gurtschnallen durch, entsteht permanent ein unangenehmer Druck auf die Faszie, die Muskulatur und die darunterliegenden Rippen.
Auf dem Foto ist der Sattelgurt viel zu kurz, er hemmt die Rückwärtsbewegung des Vorderbeins und ist im Ellbogenbereich schmerzhaft.
Foto: Helle Kleven „ Biomechanik & Physiotherapie für Pferde“ FN-Verlag, Warendorf
Wir im Helle Kleven Shop haben all unsere Sattelgurte auf Herz und Nieren geprüft und führen mit Überzeugung Gurte von Fairfax, Prolite, Mattes, Stübben.
Meine Ratschläge zum Schluss:
Noch mehr Bildmaterial findet ihr in unserer aktuellen Story auf Instagram und wenn ihr mehr Infos zu unseren einzelnen Sattelgurten haben wollt, gelangt ihr hier zu unserer Auswahl.
Die am häufigsten verwendete Schutzausrüstung bei Pferd und Reiter ist der Beinschutz. Und das ist auch kein Wunder, denn an den Beinen treten die meisten Verletzungen im Reitsport auf. Aber setzt ihr die richtigen Gamaschen ein oder viel mehr: welche Gamasche ist überhaupt die richtige für dein Pferd? Ob Gelände, Dressur oder Springen - für jede Disziplin gibt es die passenden Gamaschen, um die Pferdebeine zu schützen. Schutz ist wichtig, aber wir wissen auch, dass Gamaschen die freie Beweglichkeit der Bänder, Sehnen und Gelenke beeinträchtigen können. Dazu kann schnell ein Hitzestau in dem zugedeckten Bereich entstehen, was einen negativen Einfluss auf das betroffene Gewebe haben kann. Worauf ihr bei Gamaschen achten solltet und wie ihr die richtige Gamasche für euer Pferd findet, könnt ihr in diesem Blogbeitrag nachlesen.
]]>Die am häufigsten verwendete Schutzausrüstung bei Pferd und Reiter ist der Beinschutz. Und das ist auch kein Wunder, denn an den Beinen treten die meisten Verletzungen im Reitsport auf. Aber setzt ihr die richtigen Gamaschen ein oder viel mehr: welche Gamasche ist überhaupt die richtige für dein Pferd? Ob Gelände, Dressur oder Springen - für jede Disziplin gibt es die passenden Gamaschen, um die Pferdebeine zu schützen. Schutz ist wichtig, aber wir wissen auch, dass Gamaschen die freie Beweglichkeit der Bänder, Sehnen und Gelenke beeinträchtigen können. Dazu kann schnell ein Hitzestau in dem zugedeckten Bereich entstehen, was einen negativen Einfluss auf das betroffene Gewebe haben kann. Worauf ihr bei Gamaschen achten solltet und wie ihr die richtige Gamasche für euer Pferd findet, könnt ihr in diesem Blogbeitrag nachlesen.
Die Funktion von Gamaschen
Die Hauptfunktion von Gamaschen ist die Pferdebeine vor äußeren Schlägen zu schützen. Eine gute Dressurgamasche z.B. soll vor allem verhindern, dass sich die Beine streichen oder bei Seitengängen anschlagen. Die Springgamasche muss auf jeden Fall die Pferdebeine vor Schlägen durch Stangen oder durch Tritte mit den Hinterbeinen schützen. Geländegamaschen müssen rund um das Röhrbein Sicherheit geben. Es gibt aber auch die Allroundgamasche, die für leichtere Arbeiten im Gelände oder in der Dressurarbeit geeignet ist.
Können Gamaschen Sehnen stützen?
Viele Hersteller werben damit, dass ihre Gamaschen die Weichteile und Gelenke stützen und Halt geben können, speziell nach Sehnen- und Fesselträgerschäden. Leider gibt es nur wenige Studien, die diese Aussage wissenschaftlich belegen. Es wird aber vermutet, dass "Stütz"-Gamaschen die Hyperextension der Fesselgelenke reduzieren. Inwieweit sie dies können, hängt von den verwendeten Materialien ab: Je dicker und je weniger elastisch das Material ist, desto stärker wird die Hyperextension eingeschränkt. Weiterhin hat man herausgefunden, dass die Gamaschen sehr eng sein müssten - so eng, dass man wiederum eine Verletzung der Weichteile riskiert. Allerdings gilt auch je steifer/fester die Unterstützung durch die Gamasche ist, je mehr wird die Beweglichkeit der Strukturen eingeschränkt. Die meisten Studien haben keinen Effekt bei dem Versuch der Verhinderung der Hyperextension des Fesselgelenks gezeigt und der Stützeffekt hält in einer Trainingseinheit nicht lange an.
Welche Gamasche ist die falsche für dein Pferd?
Ein häufiges Problem bei den Gamaschen ist, dass wir dazu neigen den Beinschutz zu fest anzuziehen. Das kann zu Durchblutungsstörungen, Scheuerstellen und eingeschränkter Beweglichkeit der Weichteile und Gelenke führen. Versucht einmal eure Waden und Achillessehnen fest zu bandagieren und geht eine Runde laufen, das wird nicht angenehm oder sein und ihr nicht schnell 😉!
Unser Tipp: verschließe die Gamaschen so fest, dass ein Verrutschen verhindert wird. Wenn es eine mittlere Lasche gibt, mach diese zuerst zu. Sie gibt den meisten Halt. Achte darauf, dass ca. noch ein kleiner Finger zwischen Gamasche und Bein passt.
Was zu einem weiteren Problem führen kann ist jegliche Form von Gewicht an den Beinen. Denn das führt zu einem erhöhten Krafteinsatz, um die Beine zu bewegen zu können. Physikalisch gesehen wird Gewicht an eine äußere Gliedmaße gebracht, die weit weg von dem Muskelzentrum liegt und das hat Einfluss auf die gesamte Mechanik des Pferdes. Wenn die Gamasche z.B. nicht atmungsaktiv ist und Schweiß oder Nässe aufnimmt, dann können sie doppelt so schwer werden.
Unser Tipp: achte auf atmungsaktive Gamaschen. Die erkennt man z.B. am perforierten Material. Bei Fellgamaschen sollte man drauf achten, dass man sie nur bei trockenen Bedingungen benutzt, da sie sich gerne vollsaugen.
Die wohl bekannteste Schwierigkeit ist die Gefahr einer Überhitzung der Sehnen durch Gamaschen (und Bandagen). Wissenschaftler haben im Kern der oberflächlichen Beugesehne Temperaturen um 45°C (einige Grad höher als die normale Sehnentemperatur) gemessen, selbst nach einer kurzzeitigen, anstrengenden Belastung. Wärme wird durch den Streck-Rückzug-Zyklus in den Sehnen erzeugt, doch Beinschutz reduziert die normale Kühlung der Beine. Wärme, die im zentralen Kern einer Sehne entsteht, sollte nach der Arbeit so schnell wie möglich abgeführt werden, um eine Sehnendegeneration/Verletzung zu vermeiden. Auch wenn die Gamaschen zu lang am Bein sind, wie z.B. auf der Koppel oder bei Wettkämpfen kann es zu Hitzestau, Hautproblemen und allergischen Reaktionen kommen.
Unser Tipp: Lege bei heißen Temperaturen die Gamaschen als letztes an und nehme sie nach dem Reiten als erstes ab. Danach kann man die Beine kalt abspritzen. Auf der Koppel oder im Stall sollten Gamaschen nicht länger als 4 Stunden getragen werden. Achtet auch hier darauf atmungsaktive Gamaschen zu benutzen.
Was macht nun eine gute Gamasche aus?
Eine gute Gamasche sollte die unteren Gliedmaßen vor Schlägen und Erschütterungen zu schützen. Weiterhin soll sie gut sitzen, ohne sie fest anziehen zu müssen. Die Gamasche soll selbstverständlich auch die Sehnen schützen. Es wäre fatal, wenn das Pferd mit einem anderen Bein eine belastete Sehne trifft, da kann die Verletzung gravierend sein. Auch immer wieder kleine Schläge gegen ein Bein sind nicht sofort erkennbar. Aber wenn es beim Reiten 20-30 leichte Schläge z.B. gegen den Fesselkopf kommen, muss es nicht sofort erkennbar sein, aber nach einige Stunden, als Folge einen Entzündungsreaktion, kann der Fesselkopf geschwollen und wund sein.
Immer aufpassen, dass keine Steine, Sand oder Erde zwischen die Gamasche und das Pferdebein reinkommen können. Es ist wichtig, dass die Gamasche oben gut um das Bein abschließt.
Die Gamaschen sollten atmungsaktiv sein, um Überhitzung unter den Gamaschen zu verhindern. Die Weichteile reagieren schnell auf Hitze und könnten Schäden davontragen.
Take Home Message:
Wir im Helle Kleven Shop empfehlen immer so viel Schutz zu wie nötig, aber so wenig wie möglich! Das heißt es gibt auch Pferde oder Tage, an denen vielleicht gar kein Beinschutz benötigt wird. Es empfiehlt sich verschiedene Gamaschen im Schrank zu haben, um sie an das jeweilige tägliche Training anzupassen. Wenn Du unsicher bist, welche Gamasche für dein Pferd richtig sind, nimm gerne mit uns Kontakt auf, wir helfen Dir gerne weiter.
Hier kommt ihr zu unseren Gamaschen
☎ 0172-8717377
✉ info@helle-kleven.shop
hellekleven.shop
Helle Kleven Shop
Kicker,C,J., Peham, C., Girtler,D., und Licka, T. (2010) „Influence of support boots on fetlock joint angle of the forelimb of the horseat walk and trot“. Equine Veterinary Journal Volume 36, Issue 8
Keegan, K.G., Baker, G.J., Boero, M.J., Pijanowski, G.J. and Phillips, J.W. (1992): “Evaluation of support bandaging during measurement of proximal sesamoidean ligament strain in horses by use of a mercury strain gauge”. Am. J. vet. Res. 53,1203-1208.
Loving,N.S. (2008)Article, “The Horse” USA
]]>
Accuhorsemat® hat eine der ältesten Behandlungsformen der Menschheit genial neu verpackt - in Form einer Pferdedecke! Ich habe die Akupunkturdecke von Accuhorsemat zum ersten Mal bei der Europameisterschaft 2015 in Aachen im Einsatz gesehen, an einem Ort an dem von Pferden Höchstleistung gefragt wird. Ich war wirklich positiv überrascht, wie die Pferde sich unter dieser Decke entspannen und erholen konnten. Seit dem ist die Accuhorsemat® eine der beliebtesten Produkte in unserem Tierphysio-Shop geworden.
]]>Accuhorsemat® hat eine der ältesten Behandlungsformen der Menschheit genial neu verpackt - in Form einer Pferdedecke! Ich habe die Akupressurdecke von Accuhorsemat zum ersten Mal bei der Europameisterschaft 2015 in Aachen im Einsatz gesehen, an einem Ort an dem von Pferden Höchstleistung gefragt wird. Ich war wirklich positiv überrascht, wie die Pferde sich unter dieser Decke entspannen und erholen konnten. Seit dem ist die Accuhorsemat® eine der beliebtesten Produkte in unserem Helle.Kleven.Shop geworden.
Was ist Akupressur:
Akupressur bildet zusammen mit Akupunktur eine der fünf Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), wo Körper und Psyche gemeinsam betrachtet werden. In der TCM dient die Akupressur zur Wiederherstellung des Energieflusses im ganzen Körper. Wissenschaftler haben außerdem nachgewiesen, dass Akupressur/Akupunktur die Selbstheilung anregt und eine außergewöhnliche Schmerzlinderung aktiviert.
Warum ist Akupressur so effektiv und heilend?
Das energetische Gleichgewicht kann leicht aus der Balance geraten, wenn dein Pferd durch Überanstrengung, muskuläre Verspannungen, Krankheiten hat oder unter kompensatorischen Bewegungen leidet. Alle diese Störungen können den Energiefluss des Körpers einschränken. Schmerzen an den Akupressurpunkten/Akupunkturpunkten sind ein Zeichen davon.
Durch Druck auf die Akupunkturpunkte werden Meridiane/Energieleitbahnen und das Nervensystem angeregt und Energiestauungen aufgelöst. In Gegensatz zur Akupunktur, wo eine therapeutische Wirkung durch Nadelstiche an den Akupunkturpunkten behandelt wird, erzielt die Akupressur die selbe Wirkung durch Druck auf die Akupunkturpunkte von außen.
sind
und somit wird der Erhalt und die Wiederherstellung des energetischen Gleichgewichts im Körper gewährleistet.
Was tut die Accuhorsemat® -Decke?
Die Haut und das Nervensystem des Pferdes sind wesentlich empfindlicher als die des Menschen, und wenn 11.000 saubere Stacheln an den Akupressurpunkten des Pferdes arbeiten, wird in kurzer Zeit ein spürbarer Effekt erzielt. Äußerlich sieht die Decke aus wie alle andere Decken. An der Unterseite sind kreisrunde Akupressurplättchen mit einem Klettverschluss angebracht, um die wichtigsten Meridianbereiche der Hinterhand und Schulter zu stimulieren. Sensible Zonen wie zum Beispiel Hüfthöcker oder Teile der Wirbelsäule sind dabei ausgespart.Wenn Du die Accuhorsemat® vor dem Reiten verwenden möchtest, werden die Muskeln entspannt und die verspannten Pferde beruhigt. Der Einsatz der Decke vor der Arbeit eignet sich besonders für Pferde, die lange brauchen um sich zu lösen.
Die Verwendung von Accuhorsemat® nach dem Training hilft, die Muskeln des Pferdes schneller zu regenerieren und gibt gleichzeitig ein angenehmes Gefühl der Entspannung.
Eine persönliche Anmerkung von mir:
Akupressurdecken kenne ich aus der Humanmedizin, wo wir die gleichen Matten bei verklebten Faszien eingesetzt haben und diese mit großem Erfolg lösen konnten.
Durch das Lösen dieser großflächigen Faszie an der Schulter, Rücken und in der Hinterhand können wir eine große Auswirkung auf die Beweglichkeit und Leistung deines Pferdes erzielen.
Haben wir eure Neugierde geweckt? Hier kommt ihr zu den Produkten!
Accuhorsemat® besitzt in Schweden und den USA eingetragene Patente und die Eintragung von Designpattern 2011/0190 in der EU.
2019 Helle-Kleven.Shop©
References:
Lee, J.S. and Frazier E.K.(2011) „The efficancy of acupressure for symptom management: a systematic review.“ Journal of pain and symptom management. Band 42, Nummer 4
McGowan, C. & Goff, L. (2016) „Animal Physiotherapy, assessment, treatment and rehabilitation“. 2.nd Edition, Wiley Blackwell Publishing, UK
]]>Sommerekzem bedeutet eine allergische Reaktion des Allergietyps I. Eine allergische Reaktion wiederum ist eine Überempfindlichkeitsreaktion auf einen bestimmten Stoff. Das Immunsystem versagt an dieser Stelle, da der Körper nicht in der Lage ist Antikörper bzw. Antigene zu bilden. Die Folge ist nicht zu übersehen: das Pferd leidet z.T. monatelang an einem starken Juckreiz. Und wenn das Pferd erst einmal reagiert hat, neigt es auch in den darauffolgenden Jahren allergische Reaktionen zu zeigen. Bekannt geworden ist die Krankheit vor allem durch den Isländer und Araber jedoch sind heutzutage viel mehr Rassen betroffen und somit der Forschungsbedarf gestiegen.
Die Suche nach dem Verursacher der Allergie hat lange gedauert, doch mittlerweile ist es durch unterschiedliche Forschungen bestätigt: es ist der Speichel einer Mücke, welches es beim Stich Speichel absondert, um an Blut zu gelangen. Der Speichel sorgt dafür, dass das Blut nicht gerinnt und von der Mücke aufgenommen werden kann. Mit Mücken sind Insekten der Gruppe Culicoides gemeint oder auch bei uns bekannt als Gnitzen oder Kriebelmücken. Dabei ernähren sich nur die Weibchen von dem Blut und das hauptsächlich zu den Vermehrungszeitpunkten, die im April/Mai und im September/Oktober sind. Sie sind hauptsächlich an Standorten vorzufinden, die warm, windstill und feucht sind. Allein von der Kriebelmücke gibt es Norddeutschland sechs verschiedene Arten. Und es gibt noch mehr erforschte Insekten, die diese Allergie auslösen können, wie zum Beispiel die gemeine Stechfliege, der Wadenstecher oder auch die berühmte Bremse.
Untersuchungen haben ergeben, dass die Allergie bei den meisten Pferden schon in den ersten fünf Lebensjahren auftritt oder bei importierten Pferden nach ein bis zwei Jahren. Da sich die Mückenlarven ab April anfangen zu entwickeln, können um diesen Zeitraum herum auch schon die ersten Symptome auftreten. Dabei bevorzugt die Mücke Körperstellen, wo die Haare senkrecht stehen, das bedeutet: Mähnenkamm, Schweifrübe, Kruppe, Widerrist, Schopf, Bauchnaht.
Dann durchläuft das Pferd fünf Stadien:
Zeitlich gesehen kann diese Prozedur ein Jahr dauern, so dass es regelrecht zum Teufelskreislauf wird. Durch den chronischen Verlauf und der permanenten Reizung kommt es zur dauerhaften Schädigung der Haut. Das äußert sich zum Beispiel durch permanente Kahlheit oder durch Verdickung/Verhärtung der Haut
Viele Faktoren haben einen Einfluss auf die Entwicklung und Ausprägung der Allergie. Gleichzeitig stellen sie aber auch eine Behandlungsmöglichkeit dar.
Rasse
Obwohl mittlerweile viele Rassen betroffen sind, kann man sagen, dass importierte Pferde anfälliger sind. Gerade Rassen aus süd- und nordeuropäischen Ländern neigen zum Ekzem. Eine Erklärung hierfür könnte die unterschiedliche Witterung und Nahrungsgrundlage sein.
Unser Einfluss - achtet beim Pferdekauf auf die Herkunft des Pferdes (Standort, Eltern, Kindheit). Mit Hilfe des funktionellen In-Vitro-Tests lässt sich schon im Vorfeld ermitteln, ob das Pferd zum Ekzemer neigt. Nach dem Kauf die Ernährung nicht um 180° drehen, sondern der Rasse entsprechend anpassen/weiterführen.
Standort
Die Auswirkungen des Ekzems sind nicht nur Landesabhängig sondern auch innerhalb des Landes unterschiedlich. Da die Mücken Gewässer und Windstille bevorzugen, sind die Ekzemer an den Küsten z.B. selten.
Unser Einfluss - hier haben wir nur einen geringen Einfluss, da wir natürlich das Pferd dort hinstellen werden, wo wir leben und dies kann man sich eben nur bedingt aussuchen. Trotzdem könnte man auch hier beim Pferdekauf drauf achten und den neuen Lebensraum dabei berücksichtigen
Fütterung
Schlechtes Futter wirkt sich schlecht auf den Stoffwechsel aus, denn es belastet die Entgiftungsorgane und somit auch das Immunsystem. Zu viel Zucker, Eiweiß, Fett und Stärke durch Gras oder Müslis, aber auch Toxine, Zusatzstoffe oder Chemikalien belasten die Entgiftungsorgane. Dies hat dann einen negativen Einfluss auf das Immunsystem. Anzeichen hierfür sind z.B. ein verzögerter Haarwechsel, Borken, Schuppen, parasitäre Infektionen oder schlechte Wundheilung. Auch ein Nährstoffmangel ist oft nicht auszuschließen. Bei Ekzemern sind es oft ein Zink-, Selen-, Mangan- oder Kupfermangel. Es sollte aber auch auf das Kalzium-Phosphor-Verhältnis geachtet werden. Dabei gibt es bei den Mineralstoffen erhebliche Unterschiede. Zink sollte z.B. organisch gebunden sein (Aminosäure-Zinkchelat Hydrat nicht Zinkoxid oder Kupfersulfat).
Unser Einfluss - Es gilt: so einfach wie möglich und so viel wie nötig, denn gutes
Grundfutter ist das A und O. Das heißt gutes Heu und Mineralfutter. Verzichtet auf
zuckerhaltige Futtermittel wie Müsli, Karotten, Äpfel gerade zur Koppelzeit. Überprüft das
Heu auf Qualität und lasst das Blut auf spezifischen Mängeln wie oben erwähnt, untersuchen.
Probiert nicht wild herum, denn auch alles Neue belastet zunächst die Organe
Haltung
Auch die Pferdehaltung kann das Ekzem negativ und positiv beeinflussen.
Unser Einfluss - 2er Haltung ist schwierig aufgrund der Fellpflege. Der Juckreiz der Ekzemer ist oft so extrem, dass sie den Koppelpartner durch heftigeres Zubeißen dazu drängen wollen den Juckreiz zu stillen. Das gesunde Pferd bricht dies dann oft ab. Bei zwei Ekzemern kommt es häufig dazu, dass sie sich gegenseitig blutig beißen. Trotzdem sollte den Ekzemern die Möglichkeit gegeben werden sich scheuern zu können, ohne sich aber zu verletzen. Hierfür bieten sich z.B. sogenannte Besengalgen an. Kommt das Pferd zu falschen Zeiten auf die Koppel, wie in der Abenddämmerung oder früh morgens, erwischt es die Hauptgeschäftszeiten der Mücken und es hat keine ruhige Minute auf der Koppel. Deswegen empfehlen sich Koppelzeiten zwischen 10 und 13 Uhr oder eine Haltung in der das Pferd selber entscheiden kann, wann es rausgeht. Unterstände/Boxen sollten kühl ein wenig dunkler und nicht ganz windstill sein.
Pflege
Bei der Pferdepflege gibt es einige Punkte, die wir beachten können, um es dem Pferd leichter zu machen.
Unser Einfluss - Bitte das Pferd nicht scheren oder irgendwelche Regionen ausrasieren, denn es bietet nur noch mehr Angriffsfläche für die Mücken. Ekzemerdecken können eine riesige Hilfe sein, jedoch sollte man darauf achten, dass sie nicht in offenen Wunden scheuern. Putzzeug, Decken, Schabracken sollten regelmäßig mit einem hautfreundlichen und duftlosen Waschmittel waschen. Bei sämtlichen Salben, Lotionen und Sprays immer auf Verträglichkeit und gute Qualität achten. Es gibt einige Chemiekeulen, die vielleicht kurzfristig helfen, aber dem Pferd langfristig keinen Gefallen tun. Jedes Pferd reagiert auf Stoffe unterschiedlich, deswegen am besten erst auf kleinen Flächen auf Verträglichkeit prüfen. Auch das Pferd nicht zu oft waschen, denn Wasser zieht bekanntlich die Mücken an.
Psyche/Stressbelastung
Zwar nicht wissenschaftlich belegt, aber auch wir wissen wie unser Immunsystem geschwächt wird oder sich das Hautbild verändert, wenn wir Stress haben oder wir uns nicht wohl fühlen.
Unser Einfluss – natürlich den Stress vermeiden. Dazu gehört z.B. das Vermeiden von ungünstigen Koppelzeiten oder Behandlungsmethoden, die für das Pferd stressig sind. Es gibt auch einige Pferde, bei denen zu extremen Zeiten auf Turniere oder sogar komplett auf das Reiten verzichtet werden muss.
Worauf haben wir leider keinen Einfluss?
Alter
Man hat festgestellt, dass die meisten Pferde das Ekzem in den ersten 5 Lebensjahren entwickeln. Beim Importpferden entwickelt es sich, wenn dann 1 bis 2 Jahre nach der Ankunft.
Witterung
Mücken mögen es warm und feucht. Sie verabscheuen Wind oder zu viel Trockenheit. Letztes Jahr war es zum Beispiel (zumindest für uns in Bayern) für die Ekzemer ein gutes Jahr. Hierauf haben wir natürlich auch keinen Einfluss.
Zusätzlich zu den genannten Möglichkeiten gibt es eine Reihe von Behandlungen, die von Tierärzten, Therapeuten o.ä. angeboten werden. Aufbereitungen von Eigenblut oder Gegensensibilisierung, Hyposensibilisierung, Insol®-Injektionen, Eigenbluttherapie, Paramunisierung, Engystol ad us vet. ® und unspezifische Immunmodulation sind nur ein Teil davon. Aus der Alternativmedizin gibt es dann noch Akupunktur, Homöopathie, Schüßler-Salze, Kräuter, Kortikoide, Antihistaminika oder Bioresonanz. Sich da zu entscheiden überfordert einen zunächst. Hinzu kommt, dass die Wissenschaft ganz eindeutig sagt, dass es zurzeit keine Methode gibt, die Heilung verspricht. Was uns also übrig bleibt, sind die Symptome zu lindern und für unser Pferd die beste Methode zu finden. Dabei geht man zum einen nach dem „Try and Error“ Verfahren vor, aber auch durch taktische Vorüberlegungen. Schließlich kennt man sein eigenes Pferd am besten. Grundsätzlich gilt, dass mit der Therapie so früh wie möglich begonnen werden muss. Das heißt, sobald das Pferd die ersten Anzeichen zeigt. Aber auch bei Pferden, die schon Ekzemer sind, empfiehlt es sich im Frühjahr vor den ersten Symptomen zu beginnen.
brunner, Mag. med. vet. Magdalena (2015): Therapie des Sommerekzems mit Insol® Dermatophyten – eine Feldstudie. Dissertation an der freien Universität Berlin – Fachbereich Veterinärmedizin
Geiben, Tanja (2003): Untersuchungen zum Sommerekzem sowie zum Einfluss des Immunmodulators Baypamun N® auf die Typ I-Allergie der Pferde. Dissertation an der tierärztlichen Hochschule Hannover.
Lange, Susanne (2004): Untersuchung zur Vererbung des Sommerekzems beim Islandpferd. Dissertation an der tierärztlichen Hochschule Hannover.
Rüsbüldt, Anke (2007): Sommerekzem – Vorbeugen, Erkennen, Behandeln. Cadmos Verlag GmbH, Brunsbek
https://www.dr-susanne-weyrauch.de/gesundheit/sommerekzem
https://www.atm.de/blog/redaktionelles/das-grosse-jucken-sommerekzem-bei- pferd
https://vtg-tiergesundheit.de/Pferd/Krankheiten/Sommerekzem
Passend zu unserem aktuellen Blogbeitrag wollen wir euch noch eine irische Firma vorstellen, die ein gutes Produkt für Sommerekzemer haben.
Botanica International Ltd. wurde 2005 gegründet, um dem wachsenden Bewusstsein für Naturprodukte Rechnung zu tragen und die Wunder der Heilkraft der Natur zu nutzen.
Sie haben ein natürliches Kräutersortiment entwickelt, um häufige Hautprobleme zu behandeln. Das Kräutersortiment enthält eine Kombination natürlicher Inhaltsstoffe wie Teebaumöl, Lavendel, Aloe Vera, Beinwell, die alle nachweislich positive Eigenschaften haben.
Das Kräutersystem von Botanica fördert bei eine Hautverletzung ein gesundes Zellwachstum und eine vollständige Erholung ohne Narbenbildung.
Mittlerweile sind die Produkte schon bei Nick Skelton und der Queen eingezogen.
Die Waschlotion beruhigt und ist antiseptisch. Es wird mit Wasser verdünnt und super geeignet zum Entfernen von toter Haut und Schuppen.
Anti-Itch Creme
Botanica's Anti-Juckreiz-Creme hilft bei der Beruhigung und Befeuchtung der Haut. Mit ihrer einzigartigen Mischung aus pflanzlichen Eigenschaften wirkt es schnell und hat ein eingebautes natürliches Insektabwehrmittel
Beginn im März/April: Die ersten 5 Tage lang täglich, dann eine Woche lang jeden zweiten Tag.
Wiederholung im Juli/August: eine Woche lang täglich
2020 Helle-Kleven.shop©
]]>Die Pferdehaare sind überall, und wenn wir sehen wie viele Haare da jeden Tag runterkommen wird uns klar, da brauchen unsere Pferde viele Bausteine und sie haben einen erhöhten Energiebedarf, um diesen Prozess optimal durchführen zu können.
]]>Die Pferdehaare sind überall, und wenn wir sehen wie viele Haare da jeden Tag runterkommen wird uns klar, da brauchen unsere Pferde viele Bausteine und sie haben einen erhöhten Energiebedarf, um diesen Prozess optimal durchführen zu können.
Der Fellwechsel kostet jede Menge Kraft, um die alten langen Haare abzustoßen und das neue Haarkleid zu bilden. Für diese Neubildung benötigt der Körper Energie, aber auch wichtige Bausteine wie Mineralien, Vitaminen, Spurenelemente und mehrfach ungesättigte Fettsäuren gehören ebenso dazu. Wenn diese Bausteine am Ende eines langen Winters eventuell nicht mehr ausreichend vorhanden sind, könnte das an den Reserven im Körper zehren. Dem kommen wir aber zuvor und verhindern es durch eine ausgewogene Ernährung.
Diese lebenswichtigen Bausteine erhalten die Pferde normalerweise durch einen ausreichenden Weidegang im Sommer. Nun haben wir hier in Deutschland keinen ganzjährigen Weidegang, was zu einer verminderten Zufuhr von diesen lebenswichtigen Stoffen führen kann. Weiterhin verliert das Heu durch die lange Lagerzeit im Winter einen großen Anteil an Vitaminen.
Seit Jahren empfehle ich meinen Kunden Dr. Weyrauch Produkte und bin immer wieder überrascht, wie positiv die Pferde darauf reagieren.
Folgende Produkte würde ich für den Fellwechsel empfehlen:
#4 Goldwert:
dieser Spurenelementen-Spezialist ist die erste Wahl beim Fellwechsel. Durch Kräuter-, Früchte- und Wurzelzusammensetzung wächst das Fell in vollem Glanz und Dichte nach. Weiterhin halten die Spurenelemente die Haut und Hufe geschmeidig und beugen gegen fütterungsbedingtes Exzem und Juckreiz vor.
#15 Herbalist:
Besteht aus 11 verschiedene Ölen, die unter anderem dem Aufbau der Haut dienen. Durch seine Reichhaltigkeit an Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren, Ölbegleitstoffen und Sekundären Pflanzenstoffen ist der Herbalist von Dr. Weyrauch eine gesunde und unentbehrliche Quelle in der Fellwechselzeit. Gerade die Öl-Kombination ist ein wichtiger Bestandteil für exzemgefährdete Pferde, da sie einen erhöhten Bedarf an mehrfach ungesättigten Fettsäuren haben.
#17 Feuerstrahl:
Bei Pferden, die unter anderem große Probleme im Fellwechsel haben, ist eine Zufütterung von reichhaltigen Vitaminen zu empfehlen. Die Vitamine in „Feuerstrahl“ sind für den Stoffwechsel in den Zellen unentbehrlich und somit auch für die Haut, aber auch der Bewegungsapparat, das Gehirn und die innere Organe profitieren von den Vitaminen aus Feuerstrahl. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Vitaminmangel die körperliche Leistung der Pferde einschränkt.
#5 Frühlingserwachen:
Wie der Name schon verrät ist diese Zusammensetzung eine regelrechte „Frühlingsmuntermacher“. Nach einem Winter mit eventuell schwankenden Heu-, Stroh- und Getreidequalitäten sind Bitterstoffe für Leber- und Darmreinigung zu empfehlen. Auch profitiert der Fellwechsel von diesem Reinigungsprozess im Körper. Empfehlen würde ich Frühlingserwachen, wenn das Pferd müde wirkt, Leistungsschwäche zeigt oder eine Störung im gesamten Immunsystem vorhanden ist.
#Zink:
Zinkmangel erkennt man häufig an Huf- und Hautproblemen, Juckreiz und Allergien. Speziell im Fellwechsel ist der Bedarf an Zink erhöht, daher ist die Zufuhr dieses Spurenelements wichtig, um eine Schwächung des Immunsystems zu verhindern. Dr. Weyrauch hat 2 verschiedene Zink-Präparate, einmal Zink und einmal Zinkurasan, mit doppeltem Zink-Anteil.
Alle Produkte von Dr. Weyrauch sind frei von Konservierungs-, Aromastoffen und Bindemittel!
#4 - Goldwert
#15 - Herbalist
#17 - Feuerstrahl
#5 - Frühlingserwachen
#Zink
Falls Du Fragen zur Fütterung in der Fellwechselzeit hast, schick uns eine Mail oder ruf uns an!
2019 Helle-Kleven.Shop©
]]>Jeder von uns kennt es, es zwickt in den Schultermuskeln oder im Rücken und intuitiv wollen wir Wärme auf diese Verspannungen haben. Nach wie vor spielt Wärme in der Medizin eine wichtige Rolle, auch in der Tiermedizin. Warum Wärme so wichtig für uns ist und welche Wirkung diese auf unsere Tiere hat, werde ich hier in diesem Artikel erläutern
]]>Jeder von uns kennt es, es zwickt in den Schultermuskeln oder im Rücken und intuitiv wollen wir Wärme auf diese Verspannungen haben. Nach wie vor spielt Wärme in der Medizin eine wichtige Rolle, auch in der Tiermedizin. Warum Wärme so wichtig für uns ist und welche Wirkung diese auf unsere Tiere hat, werde ich hier in diesem Artikel erläutern:
Welche Wirkung hat die Wärmetherapie auf den Körper?
Die Anwendung von Wärme zu Heilzwecken ist eines unserer ältesten Heilmittel, sie hat grundsätzlich eine entspannende und wohltuende Wirkung - es gilt besonders für die Muskeln & Faszien, Nerven und Gefäße. Die physikalischen Effekte der Wärmetherapie sind u.a.:
Welche Form von Wärmetherapie kann ich bei meinem Tier anwenden?
In der Physiotherapie unterscheidet man eine Reihe unterschiedlicher Methoden der Wärmetherapie:
In diesem Blog werde ich über den Einsatz von Moor (Bad Aiblinger Heilmoor) berichten.
Diejenigen von euch, die schon einmal eine Moor- oder Fangopackung am Rücken gehabt haben, wissen, wie gut diese Wärme tut. Moor ist einer der ältesten Rohstoffe auf der Welt und entsteht durch Luftabschluss und Wasserüberschuss. Der stetige Wasserüberschuss hält den Boden des Moores sauerstoffarm und konserviert die darin enthaltenen Pflanzen. So werden wichtige Wirkstoffe von vielen verschiedenen Kräutern, Pflanzen, Früchten und Blüten konserviert. Fango bedeutet aus dem italienischen übersetzt „heilender Schlamm“ und besteht aus einem Gemisch aus Vulkanstein. Die besonderen Vorteile dieser beiden Naturprodukte liegen in der langen Wärmespeicherung und den enthaltenen Mineralien.
Wann ist Wärmetherapie zu empfehlen?
Wärme eignet sich bei chronischen Schmerzen und Krankheiten, da diese Form u.a. die
Verspannungen löst und die Durchblutung fördert. Bei einer akuten Verletzung und Entzündung ist Wärme kontraproduktiv. Praktisch dabei ist, dass du es bei deinen Tieren selbst einsetzen kannst und keinen Therapeuten dafür benötigst.
Normalerweise empfehle ich die Therapie nach dem Reiten durchzuführen. Aber wenn lokal starke Verspannungen vorhanden sind, lohnt es sich vor dem Reiten zu therapieren, um das Gewebe geschmeidiger zu machen. Auch für diejenigen, die gerne ihr Pferd/Hund selber massieren, ist die Wärmtherapie oft sehr hilfreich bevor man anfängt, da sich die verspannten Bereiche vorweg ohne Druck anfangen zu entspannen und die Durchblutung gesteigert wird.
Das Heilmoor:
Das Heilmoor besteht überwiegend aus organischen Substanzen. Die Wirkungsweise der Moorpackung liegt sowohl in den Inhaltstoffen, wie Mineralien, Flavonoide, Gerbstoffe, Kieselsäure und dem entzündungshemmenden Wirkstoff der Huminsäure, als auch die langsam ansteigende Wärme.
Von Bad Aiblinger gibt es zwei verschiedene Ausführungen: Moorpackung & das pure Heilmoor
Die Moorpackung
besteht aus Moor eingepackt in einen einer medizinischen Weichfolie (ohne Schadstoffe). Diese Folie ist perforiert, sodass die Wirkstoffe des Moors durchkommen können. Diese Packungen kann man immer wieder einsetzen bis zu 1,5 bis 2 Jahre.
Heilmoor
Kannst Du warm direkt auf das Haarkleid auftragen. Diese Form von Moorbehandlung ist sehr effektiv, hat aber den Nachteil, dass es nur einmal einsetzbar ist und es macht auch ein wenig Dreck. Aber nicht zu unterschätzen ist der direkte Kontakt über die Haut mit dem heilenden Moor, wie z.B. bei Arthrose.
Mein Tipp: mach das Haarkleid zuerst nass, denn Wasser leitet Temperatur 22mal mehr als Luft.
Wie führe ich die Wärmetherapie durch?
Die Moorpackung kannst du am besten in einem Wasserbad auf ca. 42-45 °C erwärmen. Auch in der Mikrowelle kannst du das Heilmoor und die Moorpackung warm machen, dann ist die Langlebigkeit der Moorpackung aber deutlich kürzer. Die Folie wird schneller steif und das Moor wird härter und trockener. Wenn doch die Mikrowelle, dann 5x1 Minute aufwärmen, immer wieder Pause und die Moorpackung dazwischen durchkneten.
Die Moorpackung in die dazu passenden Hüllen stecken oder auf ein trockenes oder nasses Handtuch und aufs Pferd legen.
Das Heilmoor 1-2 cm dick direkt auf die schmerzenden Stellen auftragen.
Mit wärmenden Umschlägen abgedeckt oder mit einem hochwertigen Wickel wirkt es über einen langen Zeitraum in mehrfacher Hinsicht: die wertvollen Huminsäuren und Mineralstoffe können über die Haut aufgenommen werden, die gleichmäßige konstante Wärme ist tiefenwirksam, schmerzlindernd und entspannend. Der Stoffwechsel wird aktiviert, heilende Prozesse im Körper kommen in Gang.
Behandlungszeit:
Moorpackung:
20-40 Minuten. Länger als 40 min brauchst du die Wärme nicht anzuwenden, da die maximale Durchblutung nach dieser Zeit erreicht ist.
Heilmoor:
Nach ca. 20 Minuten Anwendung mit warmem Wasser die Reste abspülen.
Wann solltest du keine Wärmetherapie anwenden?
Der Einsatz von Moor ist unbedenklich, Nebenwirkungen sind nicht zu erwarten und zudem ist es preiswerter als die meisten chemischen Präparate.
Ich würde es aber nicht einsetzen bei:
Wenn du unsicher bist, bitte uns (info@helle-kleven.shop) oder den behandelnden Tierarzt kontaktieren.
HINWEIS:
Richte dich bitte immer nach der Anwendungsbeschreibung. Achte bitte darauf, dass die Moorpackung für dein Pferd nicht zu heiß ist. Zur Kontrolle leg deine Handrücken auf die Moorpackung, bzw das Heilmoor. Zuerst auf das Pferd legen, wenn für dich die Wärme mindestens ½ min angenehm ist. Denk daran, dass die Moorpackung lange auf der Haut des Pferdes/Hundes bleibt.
Im Allgemeinen hilft die Anwendung von Kälte am meisten in den ersten 24 bis 48 Stunden nach einer Verletzung, während Hitze am meisten nach den ersten drei Tagen oder bei chronischen Erkrankungen hilft.
Hier entlang zur Wärmetherapie :-)
Helle Kleven Nov. 2019©️
Quellen:
Malanga, G.A., Yan, N., & Stark, J. „Mechanisms and efficacy of heat and cold therapies for musculoskeletal injury“ Journal of postgraduate medicine Pages 57-65 | Received 17 Sep 2014, Accepted 30 Oct 2014, Published online: 15 Dec 2014
Kleven, H., K. „Biomechnik & Physiotherapie beim Pferde“4.Überarbeitete und erweiterte Auflage 2017, FN-Verlag, Warendorf.
Carlson, AH 2007, 'Hot & Cold', Rehab Management: The Interdisciplinary Journal of Rehabilitation, 20, 10, pp. 32-33
Buchner, H.H.F. und Schildböck, U. (2010) Physiotherapy applied to the horse: a review, Equine Veterinary Journal, Vol 38, 6, PP 574-580
2020 Helle-Kleven.Shop©
]]>Die Elektrotherapie ist in der Physiotherapie schon seit langem etabliert, um die Heilung von Knochenverletzungen, wie Fissuren und Frakturen zu fördern (Poltawski & Watson 2009). Darüber hinaus wird sie auch in einer Reihe von Weichteilverletzungen, wie Hautwunden, Gelenks-, Sehnen- und Fesselträgerverletzungen mit großem Effekt eingesetzt (McGowan & Goff, 2016).
]]>Die Elektrotherapie ist in der Physiotherapie schon seit langem etabliert, um die Heilung von Knochenverletzungen, wie Fissuren und Frakturen zu fördern (Poltawski & Watson 2009). Darüber hinaus wird sie auch in einer Reihe von Weichteilverletzungen, wie Hautwunden, Gelenks-, Sehnen- und Fesselträgerverletzungen mit großem Effekt eingesetzt (McGowan & Goff, 2016).
Die Microstrom Therapie ist ausführlich wissenschaftlich geprüft und die Wirkungsweise ist wie folgt: Der Körper benötigt den Energielieferanten ATP für den Nährstoffaustausch in den Zellen. Alle Gewebe, nicht nur Nerven und Muskeln, weisen kleine, intern erzeugte bioelektrische Potentiale auf, die für die Heilung essentiell sind und das ATP produzieren. Bei Verletzungen wird die Produktion von ATP vermindert und die lokalen bioelektrischen Potentiale verschieben sich sowohl in der Polarität als auch in der Magnitude. Es entsteht ein Energiemangel und es kommt zu einer Anhäufung von Stoffwechselprodukten, die nicht mehr abtransportiert werden können - es bildet sich eine Entzündung. Die Heilung kann nicht fortschreiten und es kommt zur Stagnation im Heilungsprozess. Es ist wissenschaftlich belegt, dass die intrazelluläre Freisetzung von ATP die Heilung von Gewebe enorm beschleunigt und dass die lokale Anpassung der bioelektrischen Aktivität für die Reparatur einer Verletzung verantwortlich ist (McGowan & Goff, 2016 und Kotwal et al, 2015).
Hier geht es zum Produkt für die Produktinformationen und zur Anwendung: >>> Arc Equine Mikrostromtherapiegerät von Arc
Der Hauptzweck der Mikrostromtherapie besteht darin, die endogenen Potentiale zu stimulieren oder zu unterstützen, indem man einen extern angelegten Strom verwendet - in gewisser Weise den fehlenden Strom imitierend. Der Hintergrundbeweis, die Kernliteratur und die Evidenzbasis werden in zahlreichen Veröffentlichungen wie bei Watson (2008b) und Kloth (2005) überprüft.
Diese Ströme werden in der Veterinärmedizin weit verbreitet eingesetzt, am häufigsten für Gewebe, die nur langsam heilen oder bei ihrer Heilung ein Plateau erreicht haben. Bei akuten Läsionen, aber auch bei postchirurgischen Fällen sind sie zudem mit gutem Erfolg als Mittel zur Unterstützung der Gewebereparatur von Anfang an wirksam.
Das Arc Equine Microstrom Gerät wird in der Tier-Physiotherapie und Veterinärmedizin erfolgreich eingesetzt bei o.g. Verletzungen. Das Therapiegerät funktioniert mit Strom und verwendet weniger als 1 mA (Milliamper) zur Stimulation als Mittel zur Reparatur von verletztem Gewebe.
Die relevantesten Behandlungsbereiche für die mikrostrombasierte Therapie in der Tierphysiotherapie sind:
HINWEIS: Wir raten bei akuten Verletzungen zunächst einen Tierarzt oder einen Physiotherapeuten zu kontaktieren.
© Helle Kleven Shop UG, 2018
Literaturnachweise:
Kotwal, G., Sarojini, H., & Chien, S. (2015). „Pivotal role of ATP in macrophages fast tracking wound repair and regeneration”. Wound Repair and Regeneration, 23(5), 724-727.
Kloth, L.C. (2005) “Electrical stimulation for wound healing: a review of evidence from in vitro studies, animal experiments and clinical trials” Int. J. Low. Extrem. Wounds 4 (1): 23-44.
McGowan, C. & Goff, L. (2016) „Animal Physiotherapy- assessment, treatment and Rehabilitation of Animals“ 2.nd edition Wiley Blackwell UK.
Poltawski, L., Watson, T. (2009), “Bioelectricity and microcurrent therapy for tissue healing- a narrative review” Phys. Ther. Rev; 14(2): 104-114.
Watson, T. (2008) “Electrical properties of tissues” In Watson, T. (ed), Electrotherapy; Evidince Based Practice. Churchill Livingstone/Elsevier, pp.37-52.
]]>
Die physiotherapeutsche Behandlung führt zu:
Die physiotherapeutsche Behandlung führt zu:
Wann ist eine Behandlung für Pferde notwendig?
Wenn Ihr Pferd zum Beispiel:
dann will der Körper den betroffenen Bereich schützen und reagiert mit einer Muskelverspannung, die kurz- oder längerfristig zu einer Überbelastung und/oder zum Bewegungsverlust führt. Dies kann durchaus weit entfernt von der ursprünglich betroffenen Stelle sein.
Sie haben es bestimmt schon selbst erlebt. Sie wachen auf und Ihr Nacken ist steif und schmerzt. Sie haben eine akute Blockade. Die Folge: Sie wollen sich z.B. drehen und führen die Bewegung nun statt im Nacken- im Brustbereich aus. Mit der Zeit kann es hier zu einer Überbelastung und zu Schmerzen kommen.
Dem Pferd geht es genauso. Hat es eine Bewegungseinschränkung, führt es automatisch eine Ausweichbewegung aus. Mit der Zeit wird genau dieser Bereich überbelastet und Verletzungen, Leistungsverschlechterung und Krankheiten sind vorprogrammiert.
Die Vielfalt der physiotherapeutischen und osteopathischen Behandlungsformen kann hier helfen.
Massage
Massagen können aus zweierlei Gründen eingesetzt werden: Zum einen zur Behandlung von Verletzungen und Verspannungen, zum anderen zur Steigerung des Wohlbefindens und der Vorbeugung von Verletzungen.
Mobilisation/ Manipulation
Mit diesen Techniken werden vorhandene Blockaden gelöst, Schmerzen werden gelindert und die Beweglichkeit der blockierten Gelenke wieder hergestellt.
Dehnung
Durch eine natürliche (aktive) Dehnung wird die maximale Dehnfähigkeit eines Muskels nicht erreicht. Durch zusätzliche passive Dehnungsübungen, das heißt einer kontrollierten Dehnung, kann eine größere Beweglichkeit des Bewegungsapparates trainiert werden.
Stabilisation
Pferde können nicht nur steif, sondern auch hypermobil (überbeweglich) sein. In diesem Fall müssen sie stabilisiert werden.
Physikalische Therapien
In Helle's Buch schreib sie noch viel ausführlicher über dieses wichtige Thema. Zusätzlich gibt sie auch Vorschläge für Übungen, die ihr ganz schnell selber an euren Pferden durchführen könnt. Hier gehts zum Buch!
Und hier gehts zur DVD!
]]>
Die Physiotherapie und Osteopathie für Pferde hält ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten für alle Sport- und Freizeitpferde bereit. So können bei Pferden, die an Erkrankungen oder Einschränkungen des Bewegungsapparats leiden, viele Beschwerden und Verletzungen geheilt oder ihnen sogar vorgebeugt werden.
]]>Die Physiotherapie und Osteopathie für Pferde hält ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten für alle Sport- und Freizeitpferde bereit. So können bei Pferden, die an Erkrankungen oder Einschränkungen des Bewegungsapparats leiden, viele Beschwerden und Verletzungen geheilt oder ihnen sogar vorgebeugt werden.
Anwendungen
Die Physiotherapie und Osteopathie kann (in Zusammenarbeit mit dem Tierarzt) eingesetzt werden bei gesundheitlichen Problemen wie:
oder bei reiterlichen Problemen wie:
Außerdem können physiotherapeutische und osteopathische Behandlungen auch zur Vorbeugung, insbesondere bei Leistungspferden, oder während der Rehabilitation begleitend zu tierärztlichen Maßnahmen eingesetzt werden.
In Helle's Buch schreib sie noch viel ausführlicher über dieses wichtige Thema. Zusätzlich gibt sie auch Vorschläge für Übungen, die ihr ganz schnell selber an euren Pferden durchführen könnt. Hier gehts zum Buch!
Und hier gehts zur DVD!
Du bist unsicher, welches Produkt am besten zu Deinem Pferd oder Hund passt? Zögere nicht lange und melde dich schnell bei mir! Das Besondere an meinem Tierphysio-Shop ist, dass du persönlich von mir beraten wirst! So kannst Du und ich sicher gehen, dass ihr zufrieden seid! Deine Zufriedenheit und die deines Vierbeiners sind für mich höchste Priorität.Hier erfährst du mehr
Schreibe mir eine E-Mail: info@helle-kleven.shop oder ruf mich einfach an: Telefon-Nr. +49 (0)89 / 244 12683 oder + 49 / 172 871 7377 (SMS & Whatsapp)
Ich berate dich sehr gerne und freue mich auf Dich!
]]>Helle Klevens Shop ist DEIN Shop für pferdegerechte Ausrüstung!
Du bist unsicher, welches Produkt am besten zu Deinem Pferd oder Hund passt? Zögere nicht lange und melde dich schnell bei mir! Das Besondere an meinem Tierphysio-Shop ist, dass du persönlich von mir beraten wirst! So kannst Du und ich sicher gehen, dass ihr zufrieden seid! Deine Zufriedenheit und die deines Vierbeiners sind für mich höchste Priorität.Hier erfährst du mehr
Schreibe mir eine E-Mail: info@helle-kleven.shop oder ruf mich einfach an: Telefon-Nr. +49 (0)89 / 244 12683 oder + 49 / 172 871 7377 (SMS & Whatsapp)
Ich berate dich sehr gerne und freue mich auf Dich!
Hier erfährst du mehr über mich und meine Erfahrungen:
Geboren und aufgewachsen bin ich in Norwegen. 1988 kam ich nach Deutschland, wo ich meine human-physiotherapeutische und -manualtherapeutische Ausbildung absolvierte. Meine Liebe zum Tier veranlasste mich 1995, mich auch im Bereich Physiotherapie und Osteopathie für Tiere, Schwerpunkt Pferde, ausbilden zu lassen. Seitdem arbeite ich selbstständig als Therapeutin für Tiere.
In dieser Funktion hatte ich auch das Glück, von 1998 bis 2001 die offizielle Physiotherapeutin für die deutschen Vielseitigkeits- und Distanzreiterteams zu sein. Momentan betreue ich die Pferde von Victoria Max-Theurer (Österreich) auf internationalen Turnieren wie der EM in Herning (DK) 2013, der WM in Caen (F) 2014, der EM in Aachen (D) 2015 sowie bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro (BR) 2016.
Meine Erfahrungen möchte ich gern zum Wohl der Pferde weitergeben. Deshalb habe ich neben meiner eigentlichen Arbeit auch zwei Bücher zum Thema Physiotherapie für Pferde geschrieben und eine gleichnamige DVD aufgenommen, die alle im FN-Verlag veröffentlicht wurden. Mein letztes Buch „Biomechanik und Physiotherapie für Pferde“ gehört seit 2009 zu den Bestsellern und Standardwerken des Verlags – was mich schon stolz macht!
Warum nun dieser Shop?
In meinen mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Tier-Physiotherapie bin ich auf zahlreiche nützliche und weniger nützliche Produkte für Tiere gestoßen. So habe ich viele therapeutische Geräte, Ausrüstungsgegenstände, Futtermittel usw. im Laufe der Zeit ausprobiert. Die, die mich wirklich überzeugt haben, habe ich nun hier im Shop für euch zusammengestellt.
Für den Erfolg meiner Arbeit ist der Mensch genauso wichtig wie das Pferd, denn er trägt die Verantwortung dafür, dass es gesund bleibt. Deshalb nehme ich mir gerne viel Zeit, meine Kunden und Kollegen zu beraten. Zum Beispiel über die aus physiotherapeutischer Sicht anatomisch korrekte Ausrüstung, empfehlenswerte Geräte für Training und Gesundheit, sinnvolle Möglichkeiten der Rehabilitation und vorbeugende Maßnahmen. Das möchte ich auch auf dieser Seite tun. In meinem Blog findet ihr regelmäßig neue Beiträge mit Informationen zu diesen Themen.
Und nun wünsche ich euch viel Spaß in meinem Shop!
Hier gibt es noch mehr Infos über meine persönliche Beratung und wie du mich kontaktieren kannst!
Deine Helle Kleven
Human- & Tierphysiotherapeutin
]]>